AMIGO

Hier geht es zu unserem "Ehemaligen" - Hannibal, einem Steyr 991

Der Umbau vom Asfinag - Lkw (Schneepflug mit Salzstreuer) zum Wohnmobil.
Ca. 1,5 Jahre Arbeit werden hier dokumentiert.

Teil 1 bis 4 - sind der Umbau vom Kühlkoffer zu unserem neuen Haus.

Teil 1 - Teil 2 - Teil 3 - Teil 4

 

Als wir uns das erste Mal gesehen haben,

ist es März 2009.
Die Sonne lacht und es ist kalt, aber der "Orange" heizt uns ein. Zwar klingt er wie ein
"VW Käfer"
- so zumindest hört er sich in Verenas Ohren an...,
aber das große Fahrerhaus tröstet meine bessere Hälfte über den Klang hinweg.

Der Orange hat 2 Türen, 4 Spiegel, 6 Räder und 8 Zylinder.
Vorhänge im Fahrerhaus und ROST am Rahmen,
dafür Luft in den Reifen und einen schönen Sitz.

 

2 Wochen später...

 

 

steht das Ungetüm zwar nicht bei uns zuhause, aber auch nicht weit weg davon.

Robert Pichler hat uns einen Platz auf seinem riesigen Gelände zur Verfügung gestellt. Auch die Halle dürfen wir benützen.
"Robert herzlichen Dank für Deine Hilfe!!! "


Wer auf sein Motorrad auch im Urlaub nicht verzichten will (Griechenland, Andalusien und viels mehr) sollte sein erstklassiges Angebot nützen und sich das Bike von "Biker-Reisen" auf professionelle Weise hin und zurück bringen lassen.

 

Alle "freuen" sich mit uns über die viele Arbeit, die auf uns wartet - wissen wir eigentlich was wir tun?

 

Freunde kommen und schauen ganz ungläubig, wieviele Kabel und Luftleitungen so auf einen Haufen liegen... und nicht zu vergessen - das Salz. Wo es überall ist, kann man sich gar nicht vorstellen. Als wir die Fußmatten hochheben, entdecken wir, daß wir fürs restliche Jahr bedenkenlos unsere Salzstreuer füllen können. Interessanterweise sind nur die Abdeckungen der Kabelkanäle verschwunden, der Rost hat sie entsorgt und nur noch die Farbe liegt auf den Kabeln. Das Fahrerhaus hat vom Rost nicht sehr viel abbekommen. Das Blech ist stark und gut geschützt worden.

Beim Rahmen schaut die Sache anders aus.

 

Wie ich abends aussehe, kann man sich anhand des obigen Fotos denken und am Nächsten sehen.

In der Zwischenzeit hat uns Friedl sehr viele Teile vom Rahmen sandgestrahlt. Ein herzliches DANKESCHÖN dafür.

Verena pinselt die (nun wieder so gut wie neuen) Teile mit einer speziellen 3 in 1 Farbe an. Wir suchten einige Zeit im Internet Informationen über entrosten, rostumwandeln und rostschützen. Beim Korrosionschutz-Depot wurden wir fündig und zudem auch richtig toll beraten.

 

Links ist der Rahmen entrostet und rechts mit Owatrol eingelassen

und schon ist er wieder NEU!

Die Hochzeit findet am 03.06.2009 statt, genau am selben Tag vor 9 Jahren haben Verena und ich auch geheiratet, wenn das kein gutes Omen ist.....

Bei der Abfahrt zum TÜV.

Auch Apollo ist schon neugierig, was uns hier erwartet.
Kurzum, alles ist in Ordnung und wir haben nun ein Kennzeichen aus Erding.

Die viele Arbeit, die wir investiert haben, hat sich ausbezahlt. Der Prüfer hatte seine Freude mit dem Amigo.

 

 

 

Auf der Heimfahrt hat sich ein Dichtring an der Vorderachse "gemeldet" und nun markiert unser Amigo seine Stellplätze ein klein-wenig. Wir haben uns eine Pause verdient und feiern mit Daniela & Gerhard Hochzeit in Bregenz, dazu brauchen wir saubere Fingernägel - deshalb hat Amigo Pause.

Fast 2 Wochen regnet es und als das Wetter wieder besser wird, wollen wir am Amigo weitermachen. Starten - nichts geht. Starthilfe dazu und BUMM!! Da hat sich doch der Regen einen Weg in den Luftfilter gesucht und diesen auch prompt gefunden. Das Luftfiltergehäuse ist randvoll mit Wasser, als ich nachschaue.

Ich weiß nicht, was mir vorher platzt, mein Magengeschwür (habe keines, "holzklopf"), oder der Kragen... Jedenfalls fällt all mein Blut aus dem Gesicht, das Herz in die Hose und die Knochen verlassen auch noch meine Beine - so fühlt es sich halt an.


Wasser lässt sich schlecht komprimieren und so haben sich 2 Pleuel verbogen, dabei einen Kolben zerstört und die Zylinderlaufbüchse noch dazu. Wir sind froh (wenn man sowas als froh bezeichnen kann), daß es nicht irgendwo unterwegs passiert, denn Philip hat Ferien und hilft uns beim Zerlegen.

Was wir da so finden in Amigos Eingeweiden...

Alle Büchsen sollen raus - und neue rein. Zylinderköpfe runter, dabei werden die Einspritzdüsen kontrolliert und auch getauscht. Kolbenringe werden neu gegeben, dazu neue Pleuellager usw. usw.
Die Liste der Teile nimmt kein Ende.

Weil wir schon so am Schrauben sind und eh der halbe Motor zerlegt ist, machen wir es noch komplett und bauen die Einspritzpumpe aus. Wir kennen da einen netten Herrn, Rüdiger Schramm aus Sonnefeld/Deutschland, er bringt die Einspritzpumpen wieder auf Vordermann und optimiert die "alten Dinger" so, dass sie wie neu sind - oder sogar noch besser ;-)))) . Dazu verpacken wir die Pumpe "fachmännisch" und hoffen sie wiederzusehen....

Während die Pumpe auf Reise geht gibt es allerhand zu tun. Die Luftansaugung wird so abgedichtet, daß es nicht mehr hinein regnen sollte. Mit Franzi, unserem Chefmechaniker, stecken wir die neuen Zylinderbüchsen rein und die Kolben gleich hinterher.

Mit den neuen Pleuel läßt sich die Kurbelwelle dann wieder drehen, so wie vor 3 Wochen.....

Und so setzen wir dem Block seine frisch geplanten Köpfe auf (hat der Max sehr gut gemacht), damit er wieder aussieht wie ein Motor.

Das Festziehen der Kopfschrauben ist bei 35°C im nichtvorhandenen Schatten eine Schinderei. Nur gut, daß er nicht 12 Zylinder hat.
Am Montag bringt der Spediteur ein Packerl mit 38kg - unser Pumperl ist zurückgekommen. Wir packen sie wieder an ihren angestammten Platz und schließen all die vielen Schläuche und Leitungen an, damit auch alles gut läuft. Zur Sicherheit lassen wir den Motor eine Stunde lang gut warmlaufen, ehe die erste Fahrt am Gelände erfolgt. Der Motor läuft, die Kolben gehen ihre gewohnten Wege und die Pumpe pumpt - als ob es nie etwas anderes gegeben hätte.

Donnertag, 22.30 Uhr.
Fertig mit Arbeiten und es regnet, als wir zu unserem Ausflug in ein italienisches Flußtal fahren. Wir nehmen die Autobahn, um die ersten Kilometer schonend auf Amigos Tacho zu drehen. Unten angekommen, warten schon Brigitte und Mike mit einem kalten Bier auf uns.

Die nächsten 4 Tage haben wir super tolles Wetter, viel Wasser zum Baden und genug Fleisch zum Grillen. Nur das Brot wird knapp - es gibt schlimmeres. Die Solarpanele leisten gute Arbeit - die Biere sind immer kalt.

Der Amigo läuft wunderbar, er ist so "spritzig" wie nie zuvor. Um ehrlich zu sein, er geht wie die SAU!! Knappe 15 Liter Hubraum drücken so auf die 4 Räder, daß man aufpassen muß sich nicht einzugraben - beim Anfahren (Ich will hier nicht angeben, sondern unserem Amigo ein wenig den Bauch pinseln, damit er zukünftig keine Zicken mehr macht). Auch die neue Kofferlagerung erfüllt ihren Zweck und funktioniert besser als erwartet. Es gab viele Diskussionen ob nun 3Punkt-, Feder-, oder Rauten Lagerung und ich bin sicher vielen Freunden auf den Geist gegangen mit dem "Löchern" wegen Vor und Nachteilen, aber es hat sich ausgezahlt. Schade nur, daß wir es nicht mehr geschafft haben die Vorderachse neu zu dichten, so haben wir uns mit den Wasserspielen ein wenig zurückgehalten und uns im Seichten bewegt. Das nächste Mal mehr...

Sonntag Abend wird Amigo getauft und ist somit offiziell ein Familienmitglied. Seit Mai dreht sich ohnehin fast alles nur um ihn.
Auf der Heimreise benützen wir, wie gewohnt, unsere superschönen Bundesstraßen und geniesen das cruisen im Amigo. Nicht einmal der einsetzende Regen kann unsere Stimmung trüben, als wir die Bergwertung "Griffner" erstürmen.
Bergauf bremsen, ist vollgeil !!

 

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Teil 1 vom Umbau des Kühlkoffers

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