HANNIBAL

 

 

So sah Hannibal aus, als wir ihn im Mai 2003 kauften. Er war schon als Wohnmobil typisiert, was für uns sehr wichtig war, da wir uns diesen Behördenkram ersparen wollten.

Im nachhinein betrachtet sind wir froh darüber, denn wenn man bei Freunden mitbekommt was ihnen alles an Steinen in den Weg gelegt wurde bis es zur Typisierung kam.

   
Den Innenausbau nahmen wir zuerst in Angriff:
   

Der Aufbau wurde bis auf die Außenhaut zerlegt, denn dieser war fehlerhaft isoliert. Kondenswasser hat sich gebildet, welches sich den Wänden entlang nach unten vorarbeitete und am Boden sammelte. Dort begann sich ein Teich zu bilden, der 7 cm tief war. Nachdem die Kältebrücken entfernt wurden, haben wir die Aluteile durch Holz ersetzt. Dazwischen kam noch geschlossenporiger Schaumstoff, der kein Wasser aufnehmen kann.

Die alten Fenster haben wir drinnen gelassen, weil

- die neuen ziemlich teuer wären,
- wir nicht wussten ob wir den "grossen Hannibal" behalten werden,
- wir dachten die Dachluke und 2 Fenster würden zur Lüftung ausreichen.

 

Auch einen neuen Boden bauten wir rein und gaben reichlich Isolierung drunter. Damit eventuelles Schwitzwasser ablaufen kann, sorgen einige Bohrlöcher. Auf den Boden wurde ein guter Bodenbelag geklebt. Die Wände wurden mit Multiplex-Birke vertäfelt und auch der gesamte Ausbau erfolgte mit diesem Material.

Die Tischlerei Herbert Knapp in 9433 St.Andrä hat das alles perfekt gemacht. Ein riesengroßes DANKESCHÖN für die tolle Arbeit und den überdachten Platz, für uns zum Basteln.

Der einstige Lehrherr von Wolfi, Josef Sagorz, hat auch mitgeholfen die Kosten im Rahmen zu halten.

 

 

   
Um die Verschränkung voll zu gewährleisten und den Ausbau spannungsfrei zu bekommen, wurde der Koffer auf eine 3-Punkt-Lagerung umgebaut. Es war am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, da es sich beim Fahren schwammiger anfühlte als vorher, als der Koffer noch starr mit dem Rahmen verschraubt war.
   

Zur Stromversorgung wurden 4 Stück 180 Ah Batterien eingebaut. Diese werden über eine 2. Lichtmaschine geladen.

Nach den ersten Reisen und nach 4 Jahren funktionieren die BÄREN BATTERIEN noch immer bestens. Es sind Super Heavy Duty Batterien, die all die Rüttlerei ohne Schaden überstanden haben.

Da auf den ersten Ausfahrten Hannibals Durst, er nahm sich um die 30 Liter, recht hoch war, begann eine abenteuerliche Suche nach schnelleren Differentialen. Es waren Diff´s mit einer 6,72 Übersetzung drinnen und ich wollte welche mit 5,73 Übersetzung haben. Damit sollte die Drehzahl und auch der Verbrauch gesenkt werden. Für die Hinterachse gibt es sie haufenweise, aber für die Vorderachse findet man nichts. Schließlich hatte ich dann die Nase voll und montierte auch an der Vorderachse ein Diff aus einer Hinterachse. Die Zahnräder an den Diff´s sind gleichschenkelig, aber die Vorderen drehen sich halt nun so als ob sie, wenn sie hinten montiert wären, rückwärts fahren würden. Mal sehen ob es klappt.

   

Speziell Verena hatte ständig Angst den Aufbau zu verlieren, da er so "wackelte". 3000 km durch Rumänien über Pässe sowie eine Tagliamento-Testfahrt konnten aber ihre Sorgen mindern. Es hat sich auch herausgestellt, daß unser Haus nach all den Jahren immer noch "OBEN" ist und hoffentlich auch noch lange Jahre.

 

Zu guter Letzt wurde Hannibal neu bemalt. Die Farbe bekamen wir vom

Malermeister Stefan Seidl

aus 9433 St. Andrä

gesponsert. Und so sieht er jetzt aus! Ein Blau, welches immer wieder anders leuchtet, je nachdem aus welchem Winkel man es betrachtet.

2006

Nach einiger Zeit hat sich nun auch Hannibal entwickelt, er steht jetzt auf einer 14.00R20 Semperit Bereifung. Der LAK-Aufbau hat 3 grosse Fenster zum öffnen bekommen und das Dach vom Fahrerhaus wurde weiß, damit es die Sonne besser reflektiert.

 

Mai 2007

Nach langem Hin und Her , ob die Federn aufgesprengt, gebrauchte oder neue gekauft werden sollen, fiel die Wahl auf neue Federn. Hannibal stellten wir am Umkehrplatz auf Stelzen und das lustige Schrauben kann beginnen.

Mit einer 2 Tonnen Stockwinde wird Höhe gewonnen und es schaut richtig gefährlich aus, gut das man von unten drunter nicht alles sieht, aber Verena hat uns immer "am laufenden gehalten" wie schief Hannibal schon steht. Mein Schwager Jochi, der Restaurantmanager, wurde kurzerhand zum Mechaniker befördert. Danke nochmal!

 

Mai 2007

An einem langen Wochenende wurde der Umkehrplatz vor unserem Haus wieder mal zum OP hergerichtet, Hannibal kommt unters Messer. Nachdem wir auf grössere Reifen umgestiegen sind, ist die Übersetzung nun zu lang, oder der Motor zu schwach, wie man es nimmt. Auf der Ebene geht es mit 140 Sachen dahin, aber wehe es kommt ein Hügel, dann ist schluß mit lustig und nur mehr schalten angesagt....

Vorsichtshalber habe ich die alten Diff´s aufbewahrt und die werden nun wieder zurückgebaut.

Man hat ja sonst nix zu tun!

Unser Freund Mike kam extra den langen Weg aus Erding zu uns ins Lavanttal, um beim Umbau zu helfen. Ich habe noch vorher den Lkw an der Unterseite mit Öl und Hohlraumschutz eingepinselt, damit es auch wirklich eine dreckige Arbeit wird (Brigitte hat gemeint, dass ich Mike damit eine Freude mache) . Der hat zwar ein wenig gemeckert, aber Hannibal hat sofort reagiert und ein Stahlteil an Mike´s Kopf "gehalten". Es ist aber bis auf ein paar Beulen, alles gut gegangen. Dank der Hilfe aus Bayern war das Wechseln kein Problem. Das Ganze wurde mit einigen Puntis gefeiert.

 

Wir haben eine RAKETE!!!

 

Der Wechsel hat sich ausgezahlt, der Hannibal geht nun wieder ab wie die Post, oder wie Schmidt´s Katze.

 

 

Das ist nun das letzte Foto, daß wir vom Hannibal gemacht haben. Es war schon ein komisches Gefühl, als er uns verlassen hat.

Wir wünschen ihm noch viele, viele Jahre auf Achse!!

 

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