Wir erreichen Goa vom Hinterland. Wilder Dschungel und rote Erde - man könnte meinen, man sei irgendwo in Afrika. Die Strasse ist sehr schlecht, durchlöchert und staubig. Goa ist ja nicht wirklich Indien, aber der Strassenverkehr und die Piste bilden normalerweise eine Ausnahme. Es sind hunderte von LKWs unterwegs, die Eisenerz geladen haben und es zum Hafen zum Verschiffen bringen. Der Fahrweise nach zu schlissen, müssen die Fahrer nach Fuhre bezahlt werden. Sie fahren wie die Irren, jeder will der Schnellste sein. Plötzlich tut sich ein Megastau auf, eine riesen Lkwkolonne. Wir machen es unseren Vordermann nach und fahren einfach auf der Seite an vielen LKWs vorbei. Dann geht gar nichts mehr, Strasse verstopft. Da es schon finster wird und wir eine Einfahrt zu einer Werkstätte entdecken, parken wir Hannibal einfach davor. Nach dem Essen, setzen wir uns raus und beobachten das chaotische Verkehrsleben. Die zweispurige Strasse wird plötzlich zur 4spurigen umfunktioniert und wenn es irgendwie möglich ist, fahren sie auch da noch am Rand vorbei, bis alles wieder steht und gar nichts mehr geht - das totale Chaos. Nach 3 Stunden genüsslichen Beobachtens, gehen wir schlafen.

Am nächsten Tag erreichen wir die Küste. Unser erstes Ziel ist Little Vagator.

 

 

Zu der Klippe, an der wir vor 2 Jahren gestanden haben, ist nun leider keine Zufahrt mehr, da alles verbaut ist. Trotzdem finden wir gleich dahinter einen freien Platz, wo auch schon 4 Fahrzeuge stehen - alles Österreicher und Schweizer. Somit ist hier alles in deutschsprachiger Hand.

 

Jetzt beginnt das süsse Leben. Baden im warmen Meerwasser in einer von den Buchten, lange Spaziergänge mit Apollo am Strand, in der Hängematte liegen und lesen und am Abend grillen. Die Overlandergemeinschaft, die schon länger hier ist, haben einen tollen Grill gebaut und heute gibt es Kingfish, Hai und Red Snapper.

Wir mieten uns einen Tussenroller und düsen mit bis zu 80 km/h durch die Gegend.

 

Es sind noch nicht viele Touristen hier, besonders im Norden (Morgim, Mandrem Beach) geht es sehr beschaulich zu.

 

Zwischendurch halten wir immer in Chapora beim "Lassibaum", um eine der köstlichen Lassis zu schlürfen. Vom Süden (Baga, Calangute Beach) sind wir sehr überrascht, hier tummeln sich viele Pauschaltouristen am 7 km langen Sandstrand.

Es reiht sich ein Shop an den anderen, wo bis spät in die Nacht flaniert wird. An allen Ecken und Enden wird gebaut und es kommen auch viele indische Touristen. Die Wirtschaft in Indien floriert und so ist es der indischen Mittelschicht möglich in Goa Urlaub zu machen. Für uns ist Little Vagator einer der schönsten Plätze. Es ist relativ klein, überschaubar, es gibt hier einige nette Restaurants und es ist noch nicht überfüllt.

 

Am Freitag ist in Mapusa Wochenmarkt und wir decken uns mit Gemüse, Obst, natürlich Fisch, Meeresfrüchte und semmelartiges Gebäck ein. Nach dieser langen Zeit mit Fladenbroten, freuen wir uns über diese Art von Semmeln.

 

Unser Sonntagsspaziergang führt uns zum Chapora Fort, von dort hat man einen herrlichen Blick auf die umliegende Landschaft.

Als wir zum Hannibal zurückkommen, sind wir nicht lange alleine. 2 indische Autos mit 10 Indianer drinnen parken sich genau auf unseren Platz. Lärmend stürmen die Jungs aus den Autos und öffnen die ersten Flaschen Bier. Es dauert ungefähr eine halbe Stunde und alle sind besoffen. Nun wird in der Gegend herumgelungert und unter lautstarkem Geschrei messen sie untereinander ihre Kräfte. Sonntags ist es wirklich besser, wenn man den Strand meidet. Das Schönste ist der Sonntagabend, wenn endlich wieder die Ruhe einkehrt, nachdem die Indianer ins Auto gelegt werden und sich nach Hause begeben. Wir haben das mit einem schweizer Gulasch, Bier und einigen Stamperln Honey Bee gefeiert.

 

Voller neugieriger Erwartungen fahren wir in den Süden von Goa - nach Agonda. Nun schon seit einigen Jahren ein Overlandertreffpunkt. Als wir vor 2 Jahren hier waren, gab es nur wenige Unterkünfte und Restaurants. Von einigen Seiten ist uns zu Ohren gekommen, dass Agonda schon zugebaut sei und es nur so von Touristen wimmeln sollte. Aber alles ein Schmarrn, es ist nach wie vor wunderschön, ein idyllischer Stellplatz unter Palmen mit Blick auf das Meer. Tatsache ist, dass einige Unterkünfte und Restaurants neu gebaut wurden, aber das hat den Vorteil, dass man zu Fuß alles erreichen kann, was zum Leben notwendig ist. Den Platz teilen wir uns mit 18 weiteren Fahrzeugen aus Deutschland, Schweiz, Holland, England, Italien und auch Österreich. Der Platz ist gross genug für alle, man hat trotzdem seine Ruhe - wir empfinden es als kleines Paradies. Für die Frühaufsteher kommt um 7.30 Uhr der Bäcker, für die Langschläfer um 10.00 Uhr. Morgens kann man auch Fische von den einheimischen Fischern abkaufen. Noch immer ein herrlicher Platz für Overlander. Auch Luzzi und Berni aus der Schweiz und Eva und Harry aus Österreich treffen wir in Agonda wieder an. Nach ein paar gemeinsamen Tagen wird mit einer Grillerei Abschied gefeiert.

Die Tage vergehen, einer schöner als der andere. Lange Spaziergänge am Meer, Spazierfahrten mit der Enfield in der Umgebung, Sundowner nehmen am Strand, Tratschereien mit den anderen Overlandern - Langeweile kommt nie auf!

 

Eines Tages kommt ein alter Landrover um die Kurve. Es sind unsere Reisegefährten Ruud und Ewa. Wir freuen uns, die beiden wieder zu sehen. Ruud hat wie immer ein Problem mit seinem Auto. Die komplette Elektrizität funktioniert nicht mehr. Also wird auseinandergebaut, geschraubt und nachgedacht und wieder geschraubt. So geht es jetzt die nächsten 10 Tage. Die Männer am Platz sind begeistert, dass ihr Technikverständnis gefragt ist.

 

Nach nur 3 Monaten ist unsere 11 kg Gasflasche wieder leer. Da die indischen Aufsätze nicht auf unsere Flasche passen, überlegen wir, wie wir sie wieder voll bekommen. Kurzerhand geht Wolfi zum indischen Nachbarn, borgt sich seine leere Gasflasche aus, fährt mit der Enfield zur nächsten Füllstation, um sie gegen eine Volle auszutauschen. Verkehrtrum wird die volle Flasche an den Baum gehängt und mittels Gartenschlauch in unsere Leere umgefüllt.

Auch in Agonda spürt man Vorweihnachtszauber. Ein Grossteil der Bevölkerung sind Christen. Alle möglichen Bäume werden mit kitschigem Firlefanz geschmückt und Krippen mit unmöglichen Tieren dekoriert werden zur Schau gestellt.

 

Am Weihnachtsabend haben wir einen Tisch in der Turtle Lounge reserviert. Wir beginnen den Abend mit einem Sundowner auf dem Liegebett am Strand bei Sonnenuntergang. Dann wandern wir ein paar Schritte weiter zu unserem Tisch und lassen uns mit Schrimps, Hühnchen, Pilzpastete und Bananensplit verwöhnen bei einem wunderschönen Feuerwerk. Hätten die Kellner keine Weihnachtsmützen auf, käme keine grosse Weihnachtsstimmung auf.

Um 11.00 Uhr nachts gehen wir in die Christmette. Vor der Kirche ist der ganze Platz mit Gartensessel voll und jeder einzelne Stuhl ist belegt. Für diesen Anlass haben sich die Bewohner von Agonda voll in Schale geworfen. Frauen mit glitzernden Abendkleidern und Pumps, Männer mit Anzug und Krawatte - ein schönes Schauspiel.

25.12. Wolfi und ich machen uns auf den Weg zum Flughafen. Das erste Mal, seit wir diese Art von Reisen unternehmen, kommt uns jemand aus der Heimat besuchen. Unser Besuch sind Mama und Karli. Da die beiden sehr früh morgens am 26. landen, beschliessen wir die Nacht am Flughafen zu verbringen, damit wir die beiden pünktlich in die Arme schliessen können. Es ist soweit! Wir glauben es kaum, aber sie sind wirklich hier.

Gemeinsam fahren wir wieder nach Agonda. Ein Zimmer haben wir bereits für sie reserviert. Totmüde wollen sie eigentlich nur noch ins Bett. Verena eilt in den Hannibal, um ihnen die Schlafsäcke zum Drauflegen zu bringen und da passiert es. Beim Raushüpfen verfehlt sie die Abschleppstange, verdreht sich den Fuß und fällt runter. Das Ergebnis ist ein stark geschwollener, blau verfärbter Fuß. Karl-Heinz, mein Retter in Not, ist pensionierter Arzt. Er kümmert sich sofort um den Fuß. Mit Essig-Salz Umschläge und viel Ruhe sollte es besser werden. Um sicher zu gehen, dass nichts gebrochen oder angebrochen ist, fahren wir ins Spital zum Röntgen. Ergebnis negativ! Karl-Heinz zaubert ein Paar Krücken aus seinem MAN, damit ich ein bißchen mobil sein kann. Meistens sitze ich im Stuhl, weher Fuß hochgelagert, und lasse mich bedienen. Das Auf und Ab der Leiter ist sehr mühevoll. Nun so haben wir uns den Urlaub mit Mama und Karli nicht vorgestellt. Aber was solls!

 

Silvesterabend: Eine grosse Grillerei. Jeder bereitet etwas zu, alles wird zu einem grossen Buffet (am Sandblech) aufgebaut, für die Hauptspeise und Getränke sorgt jeder für sich selbst. Alle Tische werden am Strand zu einer langen Tafel zusàmmengestellt. Ruud fährt mit seinem Landrover an den Strand, der heute als Disco-mobil und Bar umgebaut ist. Dann kann die grosse Party beginnen. Der Rutsch ins Neue Jahr ist flüssig und sehr lustig.

 

Erlebnisse von 2 Steirern in Goa

Nach kurzer, reiflicher Überlegung haben wir uns entschlossen am 25. Dezember zu Verena und Wolfi nach Goa zu fliegen. Unser Besuch wird bis 13. Jänner dauern. Nach einen Zwischenstopp in Bombay landeten wir am 26.12.2007 um 6 20 Uhr in Goa. Verena und Wolfi holten uns freudestrahlend ab und wir überreichten Ihnen als Begrüßung Kekse aus Mamas Küche. Und dann ab in den Süden nach Agonda. Die Fahrt war das 1. große Erlebniss, Linksverkehr , jede Begegnung mit LKW und PKW war spannend. Es ging an Wasserbüffel , Wildsauen und Kühen vorbei , so erleben wir die ersten örtlichen Eindrücke. Unser Quartier im örtlichen Stil mit 10 m2 inkl. Bad ist klein aber fein, jedoch ohne Kasten. Wir spannten unser mitgebrachtes Moskitonetz, damit uns die Eidechsen nicht ins Bett folgten. Und dann der erste Blick zum Meer. 3 Kilometer Sandstrand mit Palmen. Wunderschön , ein Traum. Und dann das große Missgeschick. Verena die erfahrene Camperin stürzte vom LKW., Fußverstauchung mit Anschwellung. Es schaute nicht gut aus. Nach einen Besuch im Krankenhaus ( Röntgen) wurde festgestellt , das nichts gebrochen ist. Alle waren erleichtert. Wir geniesen die nächsten Tage am Strand, das Wasser ist echt super - warm. Ein Traum. Nur die Wellen hatten uns fast verschluckt. Danach wieder ein Tratsch mit Camping- Nachbarn die aus Schweiz , Frankreich , Italien , Deutschland , Österreich.. Auf der Rückseite des Platzes ( ins Landesinnere) ist Natur pur, Wildschweine, Affen, Wasserbüffel , Vögel, ganz in der Nähe. UNIVERSUM - LIVE. Die Kamera ist im Dauereinsatz. Beim Abendessen wechselten wir ab. Einmal Lagerfeuerromantik mit Fischen etc. und ein anderes Mal wieder in ein gemütlichen netten Lokal am Strand, bei gedämpfen Licht. Da der Sonnenuntergang bereits um 18 Uhr erfolgt, ist es beim Abendessen schon stockdunkel, und für den Weg nach Hause muß immer eine Taschenlampe mitführen, der auch ab und zu im Sand am Strand erfolgt. Das teuerste Abendessen kostete 10 Euro für 4 Personen inkl. Suppe , Hauptspeise , Getränke und Nachspeise. Auch diverse Einkäufe waren sehr billig, Schuhe (Croks ) 4 Euro, 1 Stange Zigaretten 4,30 , 1 Hemd und 1 Leiberl 3,20. Höhepunkt der 1, Woche war Silvester unter Palmen. Jede Camperfamilie bringt 1 Salat für das Salatbuffet für alle und das Fleisch mußte selbst gegrillt werden. Die Getränke sind ebenfalls selbst mitzunehmen. Ein Lagerfeuer wird angezündet und mit den Tischen wird eine lange Tafel gestellt. Ruud der Holländer fährt mit seinen Jeep an den Strand und veranstaltet eine laute Party. Es wird gegessen und getratscht. Das Feuerwerk am Strand war super und jeder wünscht jeden ein gutes neues Jahr. Wir bleiben noch bis 3 Uhr am Strand und geniesen die Stimmung am Lagerfeuer. So herrlich, die Zehen im Sand bei Feuerwerk , einfach einzigartig, ein Erlebniss das wir so schnell nicht vergessen werden. Silvester in Goa - Indien.

 

Der 2. Teil unserer Reise führt uns in den Norden. Die Fahrt mit dem LKW dauerte 3 Stunden nach Little Vagator. Wir kamen bei 35 Grad nach 80 km erschöpft an. Der Campingplatz liegt am Ortsrand und ist sehr ruhig, aber leider etwas schmutzig. Unser Zimmer liegt in Ortsmitte Little Vagator, wo uns die Hausherrin Josefine ein sehr gutes Frühstück zubereitet. Der Strand ist herrlich mit Liegen und Sonnenschirmen sowie verschiedenen Lokalen, wo uns die Kellner die gekühlten Getränke an den Liegestuhl bringen und Strandverkäufer kommen ständig vorbei. Von T - Shirts bis Decken, Obst , Sonnenbrillen kann alles gekauft werden , was das Herz begehrt. Wir mieten uns für Erkundungsfahrten für 6 Tage ein Moped. Bei meiner 1. Probefahrt mit Gitti hatte ich mich schon verfahren, so dass ich nicht mehr nach Hause fand. Ich musste mehrmals nach dem Weg fragen. Von da an heftete ich mich immer an Wolfis Hinterrad, um nicht verloren zu gehen. Das Gefährliche war der Linksverkehr und die Schlaglöcher. Wolfi und Verena führten uns zu Märkten und zu Traumstränden. In den Märkten herrschte immer eine reges Treiben, wo jeder versuchte etwas zu verkaufen. Es wurde gehandelt bis zum Allerletzten. Auch Gemüse- , Obst- und Fischmarkt waren eine Reise wert. So ein schönes und gutes Obst wie Granatäpfel , Passionsfrüchte, Papayas, Bananen bekommt man nicht so billig zu Hause . Zum Grillen kaufen wir uns einen Schwertfisch , Kosten 100 Rupee, 1,50 Euro, den wir zu 4. nicht vertilgen konnten. Das Gewicht betrug cirka 2 kg. Auch die verschiedenen Strände die wir besuchten , waren ein Traum. Von kilometerlangen Stränden, wo jeder Jet - Ski und Bananen - Boot sowie Fallschirmen am Boot fahren kann, bis zum Strand wo 1000 Inder den Sonnenuntergang beobachten ist hier alles möglich. Manchmal war es wie in der Südsee, ein anderes mal wie in Caorle. Das Essen ist auch sehr umfangreich. In den Lokalen gab es von Indisch bis Pizza , Hühnchen scharf, verschiedene Reis- sowie Nudelsorten sowie eine gute Nachspeise kann alles bestellt werden , was das Herz begehrt. Hier ist es wie im Giraffenland. Man hat alles was man braucht. Unten in Agonda war das Paradies ; Natur pur - Zitat von Wolfi. Wir geniesen die Tage noch im heissen Indien - Goa bevor uns die Kälte zu Hause wieder eingeholt hat. Indien ist eine Reise Wert, da kann mann was erzählen. Danke an Verena und Wolfi , ohne die wären wir nicht an einen so schönen , interessanten Platz gekommen.

 

 

Am 2. Jänner fahren wir in den Norden von Goa, nach Little Vagator. Die Ortschaften und Strände hier sind noch teilweise geprägt von der Hippie-Zeit. Viele europäische Aussteiger haben sich hier niedergelassen. Das bunte Miteinander macht den Reiz aus. Wir mieten uns 2 Mopeds und düsen damit durch die Gegend. Karli, nach 20 Jahren das erste Mal wieder auf einem Mofa, die Mama das erste Mal als Mitfahrerin.

Je weiter man in den Norden kommt, umso ruhiger und einsamer werden die Strände.

Südlich von Vagator sind die Ortschaften Baga und Calangute, wo die Pauschaltouristen ihren Urlaub verbringen. Die wunderschönen Sandstrände ähneln Lignano oder Rimini, wo die Touristen sich wie Ölsardinen in 5er Reihen auf ihren Sonnenliegen breitmachen.

Der Saturday-Night Market ist das Ereignis der Woche. Sehen und gesehen werden ist das Motto. Die meisten reisen mit ihren Mopeds an. Der Mopedparkplatz ist riesengross, wenn man sich nicht ungefähr den Parkplatz merkt, wo man sein Moped abstellt und die Nummertafel einprägt, hat man fast keine Chance mehr, sein Moped wiederzufinden. Am Marktgelände reiht sich ein Verkaufsstand an den anderen, hier kann man alles kaufen, was das Land Indien zu bieten hat. Der obere Teil ist für die westlichen Aussteigern reserviert, wo man von Trancestiefeln bis zum wildesten Kleidungsstück im ausgefallensten Look alles kaufen kann. So finanzieren die Aussteiger ihr Leben hier in Goa. Eine Fressmeile, wo man von chinesischen Nudeln über Weisswurst mit Brezen bis zur Sachertorte alles bekommt, macht den Markt auch kulinarisch interessant. Ein musikalisches Rahmenprogramm mit Bob Marley Songs und Feuertänzen runden das Ganze ab.

Ähnlich ist der wöchentliche Mittwochsflohmarkt in Anjuna. Mama und Karli sind fleissig am Einkaufen.

Der Lassibaum in Chapora (Ganesh Fruit Shop) ist Treffpunkt verschiedenster Persönlichkeiten. Die Einheimischen machen es sich unter dem Baum zum Kartenspielen gemütlich, während die meisten Touristen sich dem Kiffen hingeben. Die Aussteiger, meistens mit Dreadlocks und ausgefallenster Kleidung, runden das Bild ab.

Alle Strände in Goa sind anders und haben ihren eigenen Charme. Die Buchten in Vagator zählen zu Verenas Lieblingsstränden. Obwohl nun Hauptsaison ist, sind die Strände nicht überfüllt. Ein Sonnenbett ist ohne Probleme zu bekommen. Man kann sich mit Speisen und Getränken von Vorne bis Hinten bedienen lassen und das zu niedrigsten Preisen. Sogar das Shoppen kann man von der Liege aus unternehmen.

Die Auswahl der Restaurants in Vagator ist riesig. Wir haben gar nicht gewusst, dass Karli kulinarisch so experimentierfreudig ist, bei Mama waren wir uns sicher, dass sie nicht heikel ist. So probieren wir jeden Abend etwas Neues aus, tibetanisch, indisch, goanisch, griechisch, italienisch und koreanisch - wir haben jedesmal sehr gut gegessen. Wenn wir Morgens in Mapusa am Markt waren, haben wir Abends selber gegrillt. Riesengarnelen, Hummer und einen ca. 2kg schweren Schwertfisch. Mama und Karli glaubten uns nicht, als wir von den blauen Gräten des Schwertfisches erzählten, aber sie staunen nicht schlecht, als sie dann die Gräten zu Gesicht bekommen. Für Apollo ist der Fischkopf reserviert, den er auch nicht teilen will.

3 Tage vor der Heimreise von unseren Besuch, rufen wir bei der Austrian Airlines an, um den Rückflug zu bestättigen. 2 Plätze sind reserviert, alles klar. Dann fragen wir bei der Indian Airlines nach. Nach 9 verschiedenen Telefonnummern und durchchecken aller Fluglisten für Sonntag, ist das Ergebnis, dass ihre Namen nicht auftauchen. Der Puls wird schneller und Panik schleicht sich ein. Am Freitag ist ein Besuch in der Hauptstadt geplant und unser erster Stopp führt uns zur Indian Airlines. Anfrage negativ, keine Namen auf der Flugliste. Wir werden zum Air India Büro verwiesen, wo nach endloser Telefoniererei ihre Tickets von Goa nach Bombay ihre Gültigkeit haben. Endlich ein Lichtblick, also der Flug nach Bombay ist ihnen sicher. Aber der Anschlussflug nach Wien geht ab Dehli, wir haben ein Problem. Wie kommen die beiden von Bombay nach Delhi? Wir telefonieren mit Fairliners, wo sie gebucht haben, immer nur der Anrufbeantworter. Auch unsere 4 Mails bleiben unbeantwortet. Nach 3 Stunden Rennerei von einem Büro zum anderen, sind wir alle ziemlich fertig und niedergeschlagen. Die einzige Möglichkeit, die wir noch haben, ist einen neuen Flug zu buchen von Bombay nach Delhi. Diesen Flug gibt es noch und theoretisch sollte die Heimreise nun funktionieren. Am Nachmittag, endlich, gehen wir in die Altstadt von Panjim. Die bunten Häuser mit den Balkonen zeugen noch von den Portugiesen. Auch die Namen der Strassen sind portugiesisch. Aber der Spruch aus dem Reiseführer: "Hat man die Altstadt von Panjim gesehen, muß man nicht mehr nach Lissabon" - den teilen wir nicht. Old-Goa wird noch besucht, wo uns 3 riesige Kirchen erwarten.

Der Abreisetag rückt näher, das Taxi ist bestellt und der Abschied ist traurig. Wir geben ihnen von unserem Overlandernachbar Walter die Handynummer mit. Die nächsten Stunden verbringen wir mit Warten, ob nicht das Handy läutet, um den beiden notfalls weiterzuhelfen. Da kein Anruf kommt, nehmen wir an, dass Mama und Karli bereits zu Hause sind oder war es gar eine verkehrte Nummer, die wir den beiden gegeben haben?

Der Zeit mit euch war superschön!!!!!!!!!!!!!!!!

 

Für uns beide heisst es nun auch Abschied nehmen von Goa. Mit einem weinenden Auge verlassen wir nach 6 Wochen Goa und machen uns auf den Weg nach Delhi, wo hoffentlich keine Probleme mit der Einreise nach Pakistan auf uns zukommen werden.

 

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