Namibia 10. Teil

09.11. - 15.12.2022

Währung: 1€ = 18,30 Nam$
Dieselpreis: 1l = 24,60 N$

In Rundu suchen wir einen Optiker, denn Verena würde für nächstes Jahr Kontaktlinsen zum Schnorcheln brauchen. Wir werden hoffentlich viele Länder mit traumhaften Stränden und Schnorchelrevieren besuchen.
Beim ersten Laden ist der Chefoptiker nur 3x die Woche hier, also schicken sie Verena in ein anderes Geschäft, wo sie einen Augentest und gleich neue Gläser für das alte Brillengestell bekommt. 1 Stunde später verlassen wir zufrieden und mit vollem Durchblick bei strömenden Regen die Stadt.
Am Straßenrand verkaufen die Frauen runde orange Früchte. Monkey orange ist deren Name und sie sieht innen wie eine große Knoblauchknolle aus. Je nach Reifegrad sind die Früchte sauer bis süß und man lutscht die vielen Kerne der einzelnen Fruchtzehen ab.

Auf dem Weg in den Süden passieren wir den Veterinary Zaun, an dem kontrolliert wird, dass man kein frisches rohes, rotes Fleisch dabei hat. Denn von nun an sind die Rinderherden hinter Zäunen und die großen Farmen beginnen.
In Tsumeb besuchen wir unsere Freunde Erika & Markus am Zuri Camp. Vor 2 Jahren haben wir uns kennengelernt und in der Zwischenzeit hat sich einiges verändert. Markus hat ein neues "Tented Camp" gebaut. Das sind große Canvaszelte, in denen ein gemütliches Doppelbett, eine Couch und ein Schrank untergebracht sind. Nach hinten geht man in das gemauerte private Badezimmer. Direkt vor dem Zelt gibt es eine eigene Terrasse, von der man in den Privatpool springen kann. Da ihre Freunde aus Walvisbay gerade hier sind, welche auch vor 2 Jahren zufällig mit uns am Platz waren, gibt es großes Braai und eine feuchtfröhliche Wiedersehensparty.

Da am nächsten Tag zum Frühstück nicht genügend Fleisch vom Vortag übrig geblieben ist, wird gleich mal ein Feuer entzündet, um eine 2m lange Boerwors zu grillen. Nix geht über Fleisch, Brot ist nebensächlich. Verena schmiert sich ganz kleinlaut im Amigo ein Butterbrot, denn das ist ihr nun wirklich zuviel des Guten.

Wir parken unter dem uralten, prächtigen Marulabaum. Tagsüber kommen uns die Schafe besuchen und genießen die ausladenden schattigen Äste. Erika ist Tierärztin und hat ein großes Herz für alle Tiere in Not. Vor ein paar Tagen hat sie ein Schakalbaby bekommen, das in einer Astgabel hängengeblieben ist. Jemand hat es gerettet und zu Erika gebracht, die den kleinen Kerl nun mit Vitaminspritzen kräftigt und wir helfen gerne mit Kuscheleinheiten etwas nach. Leider stirbt das 2 Tage alte Eulenbaby, das die Nahrung aus der Flasche einfach nicht annehmen will.

Verena freut sich besonders über einen Friseur, speziell über eine weiße Friseuse, denn die Haarstruktur der Schwarzen ist ganz anders. Die kennen kein Spitzen schneiden, denn die wenigsten von ihnen bekommen lange Haare. Diese sind fast alle unecht und kunstvoll eingeflochten.
Während Verena am Stuhl ihre Haare gewaschen bekommt, leutet das Handy. Yvonne & Rene sind gerade in Tsumeb eingefahren und wir freuen uns auf ein Treffen. Nach Cappucchino und Karottenkuchen fahren wir gemeinsam zum Zuri Camp. Sie werden ein paar Tage mit uns verbringen.

Markus ist Optiker und diese Woche mit einem rollenden Optikerbus im Norden bei der ärmeren Bevölkerung unterwegs, damit die auch eine Chance auf Sehbehelfe bekommen. Erika ist jeden Abend nach der Arbeit bei uns zum Essen und Lagerfeuer sitzen.
Heute haben wir ihre Tierpraxis besucht. Ganz stolz führt sie uns durch die verschiedenen Räume, zeigt uns neben verletzten Hunden und Katzen auch kleine Wildtiere. 5 Genetkatzen müssen mit der Flasche aufgezogen werden. Da diese Tiere die menschliche Nähe kennenlernen und keine Scheu mehr vor Menschen zeigen, können sie nur schwer ausgewildert werden. Die meisten bekommen Obdach auf der Farm beim Zuri Camp. Irgendwann werden die beiden einen kleinen Zoo auf ihren Grundstück haben. Bocki, ein kleines Buschbockbaby hört sogar auf Erikas Stimme und darf das Bett mit ihr teilen.

Eine letzte Pizzaparty bevor wir nach einer Woche unsere liebgewonnenen Freunde verlassen und nur wenige Kilometer weiter in die Stadt fahren. Bei der Kupferquelle gibt es einen Camping mit Münzwaschmaschinen (die bei Reisenden immer willkommen sind) und einem Pool, der eigentlich ein Freibad ist. Außerdem treffen wir Bini & Peter wieder.
Es ist Wochenende und ein paar Jugendliche bevölkern das Bad. Doch morgens und abends haben wir ihn für uns, nein nicht ganz, denn wir teilen das Becken mit den schneeweißen Enten, die voraus wegschwimmen. Bei Temperaturen um die 40°C ist dieser Pool das wahre Paradies.

Obwohl es nun schon ein paar Mal richtig geregnet hat, entscheiden wir uns doch, nochmals den Etosha Nationalpark zu besuchen. Sind die Tiere zu neuen Fressplätzen abgewandert? Kommen sie noch zu den Wasserlöchern oder reichen die Pfützen, welche sich bereits überall im Busch befinden mittlerweile vollkommen aus, um ihren Durst zu stillen? Wir werden es sehen.

Frohgelaunt geht es wieder ein Stück in den Norden, bald haben wir das "Von Lindequist Gate" erreicht. Kurz davor auf dem Picknickplatz nächtigen wir, bevor wir am nächsten Tag um 6.00 Uhr durch das Tor rollen. Beim Tsumcor Wasserloch frühstücken wir erstmal. Keine 5 Minuten später kommt eine Löwin anspaziert, sauft genüsslich und legt sich nur wenige Meter von uns entfernt in den Sand. Es ist bewölkt und wenn sie sich nicht bewegt, ist sie so gut getarnt, dass man sie fast nicht sieht. Eine Kuduherde kommt von der anderen Seite. Nur langsam nähern sie sich. Immer vorsichtig am Wasserloch, denn die Gefahr gefressen zu werden, ist da um einiges größer, als mitten im Busch. Aha, die Löwin hat Hunger, denn langsam pirscht sie sich an. Der Bauch schleift fast im Sand, so klein macht sie sich. Es vergeht einige Zeit, bis sie nah genug für einen Sprung wäre, doch die Kudus wittern sie und laufen davon.
Wir nehmen unser Frühstück wieder auf, während die Löwin wieder in Deckung geht. Es vergeht etwas Zeit, bis die nächste Kuduherde ans Wasserloch kommt. Sehen wir nun doch noch unseren ersten Kill? So heißt es, wenn man den Riss eines Wildtieres erlebt. Alles geht von vorne los. Wieder schleicht sie sich langsam an, die Antilopen kommen immer näher. Und als es endlich so weit ist, die Distanz eines der Tiere zu reißen passt - kommt ein Touristenauto angefahren. Die Kudus erschrecken sich und laufen davon. Also kein Frühstück für die hungrige Löwin. Ach herje, wir ärgern uns, denn wir waren so kurz davor, eine Löwin in Action zu sehen. Es kommt die Sonne hinter den Wolken raus und die Jagd ist beendet. Sie muss nun wohl auf den Abend warten und ihr Jagdglück von neuem probieren, aber leider ohne uns.

Auf der Salzpfanne ist kaum Leben. Vereinzelt verirren sich ein paar Oryxe hierher.

Elefanten, Impalas, Springböcke, Giraffen, einen reudigen Schakal, Elande, Gnus, Schildkröten, Hyänen... wir werden mit einer reichen Tierwelt belohnt. Durch den Regen sprießt das grüne, saftige Gras nur so aus dem Boden. Die Gnus und tausende von Zebras laben sich daran. Ein wunderschöner Anblick.

Im Halali Camp sitzen wir am beleuchteten Wasserloch und warten, aber nicht lange, denn ein Nashorn kommt angetrabt. Und nicht viel später eine Löwin, gefolgt von einer anderen und noch einer, insgesamt 5 der prächtigen Raubkatzen wollen ihren Durst am Wasserloch stillen. Sie haben sich zu einem Rudel zusammengeschlossen, denn im Team lässt es sich leichter Beute machen. Ewig lange bleiben sie hier, niemand anderer traut sich nun heran. Plötzlich ein Regentropfen und 5 min später schüttet es wie aus Kübeln. So schade, wir hätten uns auf einen langen Abend am campeigenen Wasserloch eingestellt und gefreut.

Der Wecker läutet um 6.00 Uhr, raus aus dem Bett, rein hinters Lenkrad und wir sind schon wieder unterwegs. Heute frühstücken wir mit Kuhantilopen, Zebras, Springböcken, Giraffen und einer Riesentrappe. Das ist der größte flugfähige Vogel.

Lange Zeit beobachten wir einen Hyänenbau am Rande der Salzpfanne. 5 Erwachsene und 5 junge Hyänen tollen herum. Rein in den Bau, auf der anderen Seite wieder raus. Der eine jagt den Schwanz des anderen hinterher. Hyänen sind gute Mütter und sehr sozial. Leider sind sie so weit weg, dass wir sie nur mit dem Fernglas beobachten können.
Heute ist der Tag der Hyänen, denn am nächsten Wasserloch sehen wir eine weitere, die ein langes Sitzbad darin nimmt.
Die natürlichen Wasserlöcher sind fast alle ausgetrocknet, die meisten sind von Menschenhand gemacht, mit Solarpumpen wird das Wasser gefördert.
Während der ärgsten Mittagshitze suchen sich die Tiere Schatten und es ist nicht einfach, sie zu sichten. Das Nashorn hat sich unter einem Dornenbuschen bequem gemacht, die Springböcke sammeln sich unter dem einzigen Baum weit und breit. Sogar die Giraffen haben sich niedergelegt, die müssen genau wissen, dass bei dieser Hitze niemand jagt, denn aus dieser Position hochzukommen, dauert eine ganze Weile und es wäre wahrscheinlich zu spät für sie.

Die Straußenmama lässt ihren achtsamen Blick nicht von ihren Jungen. Kommt ein Springbock zu nahe, öffnet sie ihre Flügel und verscheucht ihn. Als wir über die Durchlässe auf der schlechten Wellblechpiste darüber rattern, scheuchen wir zwei Hyänen auf, die sich im Rohr versteckt hatten. Aus nur ein paar Metern schauen sie uns erschrocken an. Ja, heute haben wir genügend Hyänen gesehen.

Um 19.00 Uhr müssen wir im Camp sein. Niemand darf sich nach Sonnenuntergang im Park aufhalten. Ein wunderschöner Sonnenuntergang am hauseigenen Wasserloch. Die trinkenden Giraffen verkitschen fast das Bild. Die Sonne ist verschwunden, die Giraffen auch, der Regen kommt. Heute sitzen wir nur 30 Minuten am Wasserloch. Die ganze Nacht regnet es durch.

Kein guter Tag für Wasserlöcher, denn es sind genug Pfützen auf den Pisten, so denken wir zumindest. Zum Glück ist es nicht so. Es ist unser letzter Tag im Park und somit Showdown am Nebrowni Wasserloch. 2 halbstarke Elefantenbullen beanspruchen das Wasserloch für sich. Es wird gerangelt, gestoßen und gedrängt. Den anderen Tieren gefällt es, denn währenddessen haben sie das kleine Wasserloch für sich. Nach 1 Stunde zieht einer der Bullen beleidigt von dannen und der Sieger hält sich auch nicht mehr lange am Wasser auf, sondern zieht in die andere Richtung davon.

Raus aus dem Park und nur wenige Meter später treffen wir Franz & Manuela. Ein kurzes Schwätzchen über Neuigkeiten aus Österreich, dann fahren wir in entgegengesetzter Richtung wieder davon. Wenn wir das gewusst hätten, dass wir die beiden treffen, hätten wir noch eine weitere Nacht im Park verbracht.

Wir sind auf den Weg nach Windhoek, denn wir wollen rechtzeitig in die Werkstatt und haben auch sonst noch alllerhand Erledigungen in der Hauptstadt zu tätigen. Von Mitte Dezember bis Mitte Jänner ist alles zu, so ähnlich wie Ferragosta in Italien, aber eben einen Monat lang. Schulkinder und Beamte haben sogar noch länger frei. Bis Mitte Dezember wollen wir mit all unserer Arbeit fertig sein. Dann können auch wir auf Urlaub gehen ;-)
Kurz vor der Stadt quartieren wir uns ein paar Tage beim Elisenheim ein. Dort liegt noch ein Päckchen von Yvonne & Rene für uns bereit zum Abholen.
Elisenheim ist deutsch, ein netter Biergarten mit gutem Restaurant. Gerade werden die Stände abgebaut, denn gestern war großer Adventmarkt. Ach, wie schade, den hätten wir gerne besucht. Die Chefin des Hauses hat schon vor 3 Monaten zu Backen begonnen, um die zig Kilogramm Weihnachtskekse fertig zu bringen. Leider ist alles ausverkauft. Also werden wir wohl selber backen müssen...

Mit Beate & Robert sind wir hier verabredet. Die beiden haben kürzlich ihre Europatournee beendet, ihren Wohnsitz in Windhoek verkauft und sind nun auf dem Weg nach Uganda, wo ein interessanter Job auf sie wartet. In 3 Wochen wollen sie dort sein. Wir haben uns viel zu erzählen und verbringen eine lekker Zeit.

Überall weihnachtet es. In den Supermärkten stehen schön verzierte Plastik-Christbäume, die Angestellten haben Weihnachtsmützen auf und die Regale quillen über mit Lebkuchen, Stollen und Co. Nur wir sind noch nicht in Weihnachtsstimmung.

Am Montag wollen wir in der Werkstatt sein. Unser Amigo braucht etwas Zuwendung:
- die Räder werden getauscht
- das linke Achsschenkellager ist undicht und braucht neue Simmerringe
- der Simmerring am Hinterachsdifferential ist leicht undicht und wird erneuert
- Amigo bekommt 2 neue Flexrohre und Einschubmuffen dazu
- neue Sperrenzylinder werden verbaut sowie einige Dichtringe an den Luftleitungen sind zu tauschen
- und der Einspritzzeitpunkt soll zurück verlegt werden.
All diese Arbeiten sind zu tun und Dietz, der Chef von der Werkstatt, überlässt uns bereitwillig eine Box zum Schrauben. Diese brauchen wir auch 3 Tage lang.
Verena nutzt die Zeit mit Backen. Draußen steht sie ohnehin nur im Weg, also werkelt sie besser in der Küche und bald riecht es weihnachtlich aus dem Fenster. Am Abend darf der fleißige Wolfi vom gefüllten Lebkuchen und von den Vanillekipferln kosten.

Nach getaner Arbeit ziehen wir vom Industriegebiet ins Zentrum von Windhoek um. Das Urban Camp ist der Platz schlechthin, sehr zentral und man trifft immer Bekannte. Das Camp ist voll. Unsere Fahrräder kommen wieder mal in Einsatz. Vormittags gehts zum Zahnart, ein Check ist fällig. Die Zahnärztin kennen wir schon und natürlich sind einige Füllungen zum Tauschen. Wolfi bekommt als Ersatz für das verlorene Inlay, eine Krone auf Garantie verpasst.
Nachmittags radeln wir in die Stadt, um einen neuen Ventilator für unseren Kühlschrank zu suchen. Wolfi hat nun einen im Inneren verbaut, um die Kälte besser zu verteilen, denn die 38°C und mehr bereiten unserem Kühlschrank leichte Probleme. Verena braucht neue Sandalen, die Sohlen von den guten alten Keen lösen sich auf.
Noch einen Sprung zum Weihnachtsmarkt in der Independence Street. Kitsch statt Besinnlichkeit, Bier statt Glühwein, Ponyreiten statt Eislaufen und Namibian Rapp statt Weihnachtsmusik. Achja, in der Mitte stehen 2 mickrige Weihnachtsbäume. Den Einheimischen gefällt es, uns eher weniger. Dafür erspähen wir eine sehr coole Grillbude. Naja eher einen Grillwagen, denn der Griller ist auf einem Einkaufswagerl aufgebaut. Zwei findige Freunde haben sich damit selbstständig gemacht und das Geschäft mit der Grillwurscht läuft!

Am samstäglichen Bauernmarkt kaufen wir frisches Gemüse, überteuerten Räucherkäse vom Italiener und gönnen uns ein Frühstück - lekker Rohhackbrötchen und Cappucchino!
Nachmittags gibt´s einen Sprung ins kühle Nass am Camping. Das gesamte Areal ist liebevoll dekoriert und cool gemacht. Es gibt auch WiFi-freie Zonen, doch da ist niemand :-) Abends werden wir ab und zu mit Hansa Bier vom Fass belohnt.

Das Angebot in den Supermärkten lässt unser Herz höher schlagen. Grobe Streichwurst und gute Wurstwaren, Sauerkraut, Kren, Weißwürste mit Laugenbrezen und süßem Senf, Milkaschokolade und Mannerschnitten. Eine ganze Ecke im Supermarkt ist nur deutschen Produkten vorbehalten. Jägermeister in 1,5l Flaschen, die Einheimischen lieben ihn.

Wir treffen auf viele alte Bekannte und so ist es nicht verwunderlich, dass wir täglich verlängern. Es lässt sich hier auch sehr gut aushalten. Aber Morgen wollen wir fahren - wer kommt? Rene & Susanne - ach, da bleiben wir noch. So geht es weiter. Es treffen Chris & Detlef ein, Bente & Hans, Yvonne & Rene und auch Beate & Robert schauen nochmals vorbei. So, jetzt wird es aber Zeit - wir reisen nun wirklich ab.

Wieder raus in den Norden, die Erongo Mountains ist unser nächstes Ziel. Kurz eine Kaffeepause im Farmstall in Wilhelmstal. Da gibt es das beste Biltong (luftgetrocknetes Fleisch) und Doerwurst - das sagen zumindest die Einheimischen. Wir probieren und es schmeckt köstlich.

Noch 100km, dann haben wir die Ameib Ranch erreicht. Hätten wir uns nicht mit Karin & Manfred verabredet, wären wir gleich wieder abgereist. Die Besitzerin ist unfreundlich und der Camping richtig abgeranzt, Preis Leistung passt gar nicht. Doch leider nennen sie einen wunderschönen Landstrich ihr Eigen.
Um 6.00 Uhr morgens sind wir schon auf dem Wanderweg unterwegs zu der Bulls Party. Riesige Granitfelsen, die kunterbunt in der Landschaft rumliegen. Dassies flüchten den Felsen hoch, als sie uns sehen. Kurz vor den runden Kugeln ist eine kleine Pfütze, eine Kuduherde erfreut sich daran. Wir beobachten sie aus der Ferne mit Kaffee und einem kleinen Frühstück. Unter uns springt eine Springbockherde vorbei. Es ist wunderschön. Nach Hause marschieren wir den Pad entlang. Langsam wird es heiß und es ist noch nicht mal 9.00 Uhr. Frische Nashorn- und Katzenspuren im Sand. Naja, auf das Nashorn müssen wir jetzt nicht unbedingt treffen. Wie würde das Tier wohl reagieren? Würde es uns attakieren? Zum Glück hat Wolfi den Schlangen-, Löwen-, Leoparden- und Nashornabwehrstecken dabei! Trotzdem legen wir uns einen Fluchtweg zurecht... Solange die Felsen neben uns sind, könnten wir auf einen von denen kraxeln, da wird es wohl hoffentlich nicht hinkommen?! Nach einem Kilometer verlieren sich die frischen Spuren, es ist nach rechts ins Dickicht abgebogen. Nochmals Glück gehabt!

Karin & Manfred sind schon am Frühstücken, als wir wieder retour kommen. Endlich gibt es auch für uns ein großes Frühstück und just in diesem Moment läuft auch noch eine Giraffe vorbei. Der Tag beginnt schon sehr gut. Wir beschließen, abzureisen und uns an ein Trockenflusstal zu parken. Da ist es schöner, als am Camping. Vereinzelt marschieren ein paar Ziegenhirten vorbei, ansonsten sind wir alleine. Am Abend beim Lagerfeuer kommt plötzlich eine handtellergroße Spinne angerannt. Die erste dieser Größe in Namibia. Als wir am nächsten Abend mit unseren UV Lampen herumleuchten, sehen wir auch noch einige Skorpione. Die paar Tage verfliegen und wir nehmen Abschied. Die beiden fliegen nun nach Deutschland, wollen Weihnachten im Kreise der Kinder und Enkelkinder feiern, während wir uns weiter an die Küste vorarbeiten. Tschüß ihr Lieben, bis nächstes Jahr in Malawi!

Im Swakoptal gibt es einige Farmen und Landwirtschaft ist durch den stetig guten Grundwasserspiegel des Swakopflusses möglich, der nur alle paar Jahre fließt. Voriges Jahr war es nach 11 Jahren wieder einmal so weit. Dafür haben die Kinder extra schulfrei bekommen, damit sie mit ihren Händen einen Weg graben können, um dem Wasser ins Meer zu helfen. Das volle Spektakel. Nun ist es trocken und alle sind neugierig, ob sich dieses Schauspiel heuer wiederholen wird, denn die Meteorologen sagen eine sehr gute Regensaison voraus.

So wie jeder Namibianer und Südafrikaner, der in Swakopmund seinen Weihnachtsurlaub verbringt, wollen auch wir heuer an die Riviera - das Urlaubsparadies Namibias schlechthin. Ob wir noch einen Campingplatz bekommen und ob uns der Trubel dann vielleicht doch zu viel wird, erfährt ihr im nächsten Reisebericht.

Wir wünschen euch ein frohes Weihnachtsfest im Kreise eurer Lieben, sowie einen guten Rutsch in ein wunderschönes 2023!

 

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