Sierra Leone

19.06. - 12.07.2019

Einreiseort:Gbalamuya
Ausreiseort:
Jendema
Währung: 1€ = 10.000,- SLL (Sierra Leone Leone)
Diesel: 1l = 8.500,- SLL

Am Außenspiegel klebt ein kleiner, frecher Frosch. Puhhh, da haben wir aber nochmals Glück, denn nur wenige Meter später erreichen wir die Grenze und hätten so beinahe einen blinden Passagier nach Sierra Leone mitgenommen. Gerade noch rechtzeitig wird er hinuntergeschnepft.
Die Ausreise aus Guinea und die Einreise in Sierra Leone sind völlig unkompliziert. Die Beamten sind alle höflich und korrekt. Mit einem lauten "Hello" werden wir willkommen geheißen, ab jetzt wird wieder Englisch gesprochen. Welch eine Wohltat für unsere Ohren. Wir freuen uns, dass die Einreise so schnell abgewickelt ist und verlassen die Grenze. Vor uns ist noch ein Seil über die Straße gespannt, die Pässe werden in ein großes Buch übertragen und als das erledigt ist und wir in den Amigo steigen wollen, hören wir von hinten jemanden rufen: "I will check your custom paper." Ok, kein Problem - doch es wird dann doch noch zu einem Problem, als ein Schwarzer von einem kleinen Holzverschlag uns ein ECOWAS Straßengebührsticket verkaufen will. Der recht unwirsche Kerl erklärt uns, dass jedes ausländische Fahrzeug dieses Ticket braucht, um die Straßen benützen zu dürfen. An uns zischen liberianische und guineische Fahrzeuge vorbei, niemand hat diesen ECOWAS Sticker an der Windschutzscheibe kleben. Wahrscheinlich gilt das nur für die "reichen Weißbrote"!? Nein, diese 150.000,- SLL wollen wir nicht bezahlen.
Es dauert eine ganze Weile bis sich das Seil für ein anderes Fahrzeug löst, der Mann schaut uns fragend an, schnell starten wir und fahren durch. Doch weit kommen wir nicht. Der Kerl vom ECOWAS kommt uns auf dem Moped nachgefahren, stellt sich in den Weg und will uns zum Umdrehen überreden. Kurz darauf kommt auch noch sein Senior Chef und nötigt uns, zu ihrem ECOWAS Gebäude in die erste Stadt zu folgen. Wir werden mehrmals aufgefordert, dieses Ticket zu bezahlen, ansonsten dürfen wir unser Fahrzeug nicht einführen. Den Stempel haben wir doch schon! Der Seniorchef ist wirklich clever und rollt die ganze Geschichte von hinten auf, denn Sierra Leone ist nicht Mitglied im Verbund vom Carnet de passage. Es wird diskutiert und argumentiert, kleinste Fehler gesucht, die dann dem anderen präsentiert werden, aber immer mit einem Lächeln im Gesicht und in freundlicher Tonlage. So sitzen wir auf der Terrasse und geben uns einen Schlagabtausch vom Feinsten. Schlußendlich einigen wir uns auf 100.000,- SLL und bekommen eine Quittung für 150.000,- - ein nettes Zubrot für die Beamten,

In Kambia kaufen wir eine SIM Karte mit Guthaben und sind erstaunt wie teuer das hier im Land ist. Die Höchstsumme, die der Bankomat auswirft, wenn man denn einen findet, ist 400.000,- mit unserer Karte müssen wir aber ein Minimum von €50,- abheben und wir bekommen prompt kein Geld aus den Kästen. So bleibt uns nichts anderes übrig, als Bargeld zu wechseln. Der größte Schein ist €1,-, wir besitzen nun einen Plastiksack voll Geld und stellen fest, dass man in Afrika schnell Millionär werden kann.
Auf bester Asphaltstraße mit Mittelstreifen und sogar Leitschienen bei "gefährlichen Passagen" (in Kurven sowie vor und nach Brücken), gleiten wir dahin. Eine große Tafel informiert uns, dass diese schöne Straße von der EU gesponsert worden ist. Da wurde das Geld wenigstens vernünftig angelegt!!!

Die erste Nacht verbringen wir an einem idyllischen Fleckerl am Flußufer. Hier wird Sand aus dem Fluß geschaufelt, die mit Booten ans Ufer gebracht werden. Es ist später Nachmittag und die letzte Fuhre Sand wird auf den ausgelutschten Lkw geschaufelt. Die Männer schaufeln, die Frauen tragen die großen Schüsseln voll mit Sand am Kopf herbei, während uns der Beifahrer des Lkws mit Fragen löchert, wie man denn am besten nach Europa kommen könnte. Ob wir ihm nicht helfen könnten und vielleicht hätten wir sogar Arbeit für ihn.
John hat in der Zwischenzeit ein Vogelnest samt Inhalt aus den Ästen geraubt. Seine Mama wird sich freuen, denn die Vögel geben bestimmt eine tolle Suppeneinlage ab. Bei uns gibt es heute Abend noch saftige Mangos und ein Froschkonzert geleitet uns ins Land der Träume.

Entlang der Straße sehen wir nur gemauerte Häuser mit Blechdächern, davor hat jeder einen kleinen Garten. Subsistenzwirtschaft - jeder baut gerade so viel an, dass er einigermaßen über die Runden kommt. Wieso denn nicht mehr und den Rest am Markt verkaufen? Darauf bekommen wir keine Antwort.

Salone (sprich: Salun), so wie die Einheimischen ihr Land nennen, ist ein sehr grünes Land, Wälder mit vielen Palmen dazwischen. Viele Flüsse, die jetzt in der Regenzeit anschwellen und oft braunes Wasser führen.

In Lungi befindet sich der Flughafen für die Hauptstadt Freetown, die auf der anderen Seite der Flußmündung, auf einer Halbinsel, liegt. Wir parken zwischen Tomaten-, Chili- und Erdnussfeldern, zumindest sind sie gerade dabei, die Pflanzen zu setzen. Lange bleiben wir nicht alleine und die ersten neugierigen Einheimischen kommen angelaufen. Einige Fragen nach einen Job, denn wir sind doch bestimmt hier, um diesen alten Wasserturm, der jahrelang seine Zwecke erfüllt hat, zu erneuern und da könnten wir doch einheimische Arbeiter gebrauchen. Ein anderer will wissen, ob wir nun dieses Grundstück hier kaufen wollen und investieren. Nein, unser Lkw ist auch nicht vollgestopft mit Medikamenten, die wir irgendwelchen Hilfsorganisationen bringen. Wir sind einfach nur Touristen. Aber Touristen kommen doch mit dem Flieger und wohnen in Hotels und nicht in Lkws. Also auf welcher Mission seid ihr nun unterwegs?
Obwohl wir die gleiche Sprache sprechen, können wir es den Leuten nicht wirklich verständlich machen, dass wir im Lkw wohnen und dass wir hier in Sierra Leone einfach nur herumreisen. Dies Frage bekommen wir noch oft gestellt und unsere Antwort lautet: Mission Tourist - Expedition Westafrika

Emanuell bietet sich als Reiseführer an. Er hat sich bei einem Unternehmen gleich neben "unserem Grundstück" vorgestellt und wartet nun auf den Chef. Er führt uns durch das Dorf und am vermüllten Strand wieder zurück. Die Speedboote aus Freetown bringen ihre Passagiere hierher zum Anleger. Über einen langen Steg gehen die Passagiere dann zum Parkplatz der Busse, die sie weiter zum Flughafen bringen.
Er erzählt uns von der schwierigen Zeit vor 5 Jahren, als hier Ebola gewütet hat. So viele sind an dieser Krankheit gestorben. "Jeder hat jeden misstraut. Wenn plötzlich Freunde oder Familie gekommen sind, die man schon länger nicht mehr gesehen hat, hatte man sofort negative Gedanken. Wieso kommen die gerade jetzt? Nein, umarmen will ich euch nicht"; erzählt er uns. Es muss eine sehr schlimme Zeit gewesen sein.

Emanuell hat bereits 2 Semester studiert und er will eigentlich weitermachen, doch ihm fehlt das Geld. Ob wir ihm denn nicht helfen könnten? Die Menschen betteln sehr viel. Money, money, money... für Essen, Tomaten, Schule, Medizin... die Liste ist lang.
Später am Abend kommt ein überdrehter Emanuell wieder angelaufen, er hat den Job als Nachwächter bei der französischen Firma bekommen. Sie bezahlen ihm den Mindestlohn von 500.000,-SLL, sie sind knausrig, denn es gibt nicht mal Essen oder Essensgeld - doch es ist ihm egal. Er hat mit seinen 22 Jahren den ersten bezahlten Job in seinem Leben. Nun will er sparen, um in Zukunft weiter studieren zu können.

 

Nachts gleicht Freetown einem Lichtermeer in den verschiedensten Farben, hier in Lungi sind wir das einzige Haus mit Licht. Das ganze Dorf ist ohne Strom, nur ganz hinten sieht man es orange leuchten, dort wo sich der Flughafen befindet.
Auf einem Plakat des Präsidenten wird eine mindestens 8km lange Brücke, die Freetown mit Lungi verbindet, um Zig-Billionen beworben. Den Leuten hier gefällt die Idee natürlich, denn damit käme auch der Wohlstand nach Lungi.

Es ist schwülstig, andauernd 90% Luftfeuchtigkeit und mehr. Wolfis Haare sind schon wieder viel zu lang, da trifft es sich ja gut, dass wir gerade an Lungis Figaro vorbeikommen. Wir lassen uns nicht vom Äußeren des Frisiersalons beirren, denn die Bretterbude hat sicher schon bessere Zeiten gesehen. Der Friseur, der fest entschlossen ist, aus Wolfi einen Halbafrikaner zu machen, säubert schon den Sessel. Mit einer Haushaltsschere, einem Kamm, einer Rasierklinge und einem Fetzen bewaffnet, macht er sich an die Arbeit an Wolfis Haupt. El Figaro schwitzt doppelt, die Hitze des Tages und die Angst, dass er es dem weißen Mann nicht recht machen wird. Das Ergebnis: nächstes Mal macht sich Verena wieder ans Werk. Doch das wird etwas dauern, bis die Haare wieder nachwachsen ...

Wir wollen weiterfahren, doch in unserem Tank ist nicht viel Diesel. Vor 2 Tagen hat es an der Tankstelle nichts gegeben, also fragen wir heute nochmals nach und wir haben Glück. So brauchen wir nicht, die wahrscheinlich sehr klapprige Fähre, die für die 8km eine knappe Stunde braucht, zu nehmen. Wir bevorzugen es selber zu fahren. 120km rundherum zur Halbinsel, auf der Freetown und die schönen Strände liegen.
Seit dem einen Zwischenfall in Guinea, wo unser Amigo solche Mucken beim Starten gemacht hat, hat sich wieder alles beruhigt. Nachdem Wolfi eine Woche lang vor jedem Starten den Motor händisch durchgedreht hat und nie ein Wiederstand zu spüren war, springt Amigo nun genau so verlässlich an, wie vorher. Hoffen wir, dass es so bleibt!

Plötzlich aus dem Nichts bekommt die einspurige Straße 8 Spuren. Eine Mautstation nach internationalem Vorbild, mit integrierter Waage für Lkws, wo dann am Monitor sofort die richtige Kategorie mit dementsprechendem Preis eingeblendet wird. Rechts ist eine große Hinweistafel, wo man die Kategorie und den Betrag überprüfen kann. Hat man die Mautstation passiert, mündet die Straße wieder in eine einspurige Straße.

Bis jetzt haben wir vergebens nach Gemüse gesucht. In keinem von den Dörfern gibt es Frischware. Nun an der Waterloo Kreuzung kurz vor Freetown geht es geschäftig zu. Süßkartoffeln, Kassava, Avocados, Kraut, Mangos und Ananas werden angeboten. Zwiebeln, Karotten und Kartoffeln sind teuer, denn diese werden importiert. "Zuviel Regen für diese Gemüsesorte - sie würde beim Wachsen sofort verfaulen", erzählen uns die Einheimischen.
Und prompt beginnt es genau jetzt zu regnen. Hilft nix, wenn wir noch vor dem Finsterwerden an den Strand kommen wollen, sollten wir jetzt einkaufen. Bis zu den Knien spritzt der Dreck von den vorbeifahrenden Fahrzeugen, dicke große Tropfen fallen vom Himmel. Die Verkäuferinnen behelfen sich mit alten Sonnenschirmen, die schon leicht zerfleddert sind und das Wasser genau immer auf
unsere Rücken tropfen lässt, als wir die Ananas und Mangos in die Tasche packen.


Gerade noch rechtzeitig bevor die Sonne untergeht, treffen wir in Kent beim Nova Afrika ein. Die Bungalowanlage hat zwar geschlossen, doch Foodi passt mit seiner Frau und einem Onkel auf das Anwesen auf, während Jenniffer die Regenzeit in England verbringt. In der Trockenzeit muss es hier noch viel schöner sein, ein großes rundes Restaurant mit einer Bar in der Mitte. Holzstege verbinden die Bungalows mit dem Restaurant, einer Tanzfläche und dem Strand.
Wolfi macht sich mit der Machete ans Grünzeug, umso kürzer das Grün, desto weniger Mosquitos. Foodi ist sofort parat und im Nu hat unser Parkplatz Golfrasen-Niveau;-)

Die Kent Bucht mit dem goldenen Sand ist wunderschön. Unmengen von Sand werden jeden Tag bewegt, der Strand sieht jeden Tag etwas anders aus. Auf unseren Spaziergängen begleiten uns meist die 3 Hofhunde vom Resort.

Hier bleiben wir 10 Tage. Es regnet nun sehr viel und oft, aber wenn es das Wetter zulässt, sind wir mit dem Fahrrad unterwegs und erkunden die umliegenden Strände und deren Umgebung. Selone ist ein armes Land, viele Einheimische sitzen am Straßenrand und klopfen Steine klein. Auch Frauen verrichten diese Arbeit, sogar Hochschwangere. Auf große Felsbrocken wird so lange darauf geklopft, bis am Ende kleine Steinchen sprich Schotter entsteht, der dann für den Häuser- oder Straßenbau verwendet wird.
Auf der Fahrt durch den Dörfern werden wir manchesmal nicht so freundlich gegrüßt. "Hey, white man! What are you doing here?" Einmal stoppen uns gelangweilte Jugendliche in einem Dorf, fassen an Verenas Lenkstange und meinen, hier geht es für uns nicht weiter. Auf der anderen Seite des Hügels wäre der Strand, den wir suchen. Eine etwas eigenartige Situation... aber am Ende sind sie dann doch am Winken, als wir zurück fahren.
Die Arbeitslosigkeit ist extrem hoch. Die Jugendlichen haben nicht viel Zukunftsperspektiven. Herumhängen, die Hüften zu Reaggemusik schwingen, die Leute auf der Straße beobachten und warten bis ein vermeintlich "reicher Weißer" daherkommt, den man dann vielleicht anpumpen kann. So kommt es uns zumindest vor. Auf unsere Frage: "How are you?" bekommen wir oft die Antwort. "Not so good, because no money."

Wir sitzen am Burreh beach, trinken ein Bierchen und ziemlich schnell ziehen dunkle Wolken heran, also nix wie nach Hause. Bis zur Unterhose durchnässt treffen wir beim Amigo ein. Es schüttet wie aus Kübeln. Zweimal erleben wir einen richtigen Sturm. Manche Donnerschläge sind so laut, dass es den Amigo richtig durchschüttelt. Wenn mehrere Gewitter gleichzeitig über uns am Himmel sind, dann blitzt und donnert es in Sekundentakt. Teilweise etwas furchteinflößend. Bei unserem Amigo wirkt bestimmt kein Faradäischer Käfig und Blitzableiter haben wir auch keinen. Die Häuser rund um uns sind alle niedriger und die ganz hohen Bäume sind etwas weiter weg am Hügel. Zum Glück ist die Mauer ziemlich hoch und hat viele Eisenstangen rausstehen....
Bei ca. 30°C und 90% Luftfeuchtigkeit, dampft es ganz schön, besonders wenn nach dem Regen die Sonne wieder hervorkommt, dann ist es richtig schwülstig. So arbeiten wir nun mit 2 Ventilatoren. Einem großen 230V Standventilator für Küche und Esszimmer, sowie einen kleinen 12V Ventilator, den haben wir im Schlafzimmer hängen. Sobald die Sonne untergeht bleibt auch der Wind aus und die Luft steht im wahrsten Sinne das Wortes. So lässt sich die hohe Luftfeuchtigkeit einigermaßen ertragen.

Das Dorf Kent ist am Ende der Bucht und dort sehen wir jeden Tag die Fischer anlegen, wenn sie vom Meer nach Hause kommen. Wir wollen frischen Fisch kaufen und warten mit den Frauen am Bootsanlegeplatz auf die Rückkehr der Männer. Auf die Frage, wann denn die Fischer ungefähr nach Hause kommen werden? Achselzucken. Manche der Frauen breiten ihre Tücher aus und machen ein Nickerchen, andere probieren sämliche Hauben von einer fliegenden Haubenverkäuferin durch und haben dabei einen rechten Spaß, besonders als sie merken, dass Verena sie dabei beobachtet. Hauben sind voll hipp - auch bei diesen Temperaturen. Nach einer Stunde geben wir auf und fahren zurück.
An der Kreuzung im Dorf gibt es einen einzigen Shop, an dem man frisches Brot, Fischkonserven, Ingwerkekse und Süßigkeiten kaufen kann. Wir fragen nach frischem Fisch und ein Junge läuft los, um nach wenigen Minuten mit seiner Mutter und einem Korb voller Fische zurückzukommen.
Als wir nächstes Mal ins Dorf marschieren, hat es sich schon herum gesprochen, dass wir Fisch kaufen und gehen von nun an, nie mehr ohne nach Hause, denn von irgendeinem Haus kommt immer jemand angelaufen, um uns fangfrischen Fisch anzubieten. Heute gibt es Blackfisch und Süßkartoffelchips.

Hinter uns wohnt ein Köhler und sein Meiler, indem er Holz zu Holzkohle macht, raucht Tag und Nacht. Den Rauch haben wir noch immer in der Nase, auch als der Haufen dann nach einigen Tagen nicht mehr brennt. Eigentlich ist es verboten, das Holz aus dem dahinterliegenden Wald zu schlagen. Doch wenn man die fertige Kohle auf dem Moped in die Stadt bringt und beim Polizeicheckpost den Beamten etwas Geld in die geöffnete Hand gibt, drücken sie ihre Augen zu.


Besonders nach dem Wochenende, wenn die Stadtbevölkerung den Nachmittag am Strand verbracht hat, finden wir viele leere Plastiksäckchen. Darin befanden sich 50 ml Wodka mit Energie Drink, oder Cremelikör, Bitter Wine und Lemon Twist... Alex meint, dass es aus Industriealkohol mit Geschmack hergestellt sei, also nicht unbedingt empfehlenswert.

Wir freunden uns mit unserem Nachbarn an. Alex kommt aus der Ukraine und hat hier am Strand vor ein paar Jahren sein Paradies gefunden. Er probiert in seinem Garten Erdbeeren, Zucchini, Äpfel, Weintrauben, Kräuter uvm. zu züchten. Er weiht uns in die lokale Küche ein, die hauptsächlich aus essbaren Blättern von Kartoffeln, Kassava oder Moringa besteht. Gestampft im hölzernen afrikanischen Mixer, mit Zwiebeln und einem kleinen Stück Trockenfisch zu einer Sauce verkocht, dazu eine große Portion Reis. Das essen die Menschen hier im Dorf jeden Tag.

Wir können Alex mit dem Inhalt unseres 90l Fäkaltanks eine große Freude bereiten - Dünger für seine Pflanzen und Bäume. Kunstdünger ist sehr teuer und ohne Dünger gedeiht auf diesem nährstoffarmen Boden nicht sehr viel.
Als wir uns am letzten Tag von Alex verabschieden, schaut er gar nicht gut aus, er hat am Abend zuvor wieder einmal die Malaria bekommen. Zum Glück ist gestern seine Frau Fatima mit Tabletten aus der Stadt gekommen.

Im Radio handelt fast jedes lokale Lied von "Bildung" und vor allem von "kostenloser Bildung" für alle. Bildung ist tatsächlich der Schlüssel, um aus dieser Armut rauszukommen und in einem Land, wo ca. die Hälfte Analphabeten sind, ist das Radio die effektivste Art, die Leute zu erreichen. Fernseher gibt es selten und wenn, dann nur einen im Gemeinschaftshaus in der Mitte des Dorfes. Heute wird Fußball geschaut, denn es läuft gerade der Africa-Cup.
Der Dorflehrer erzählt uns, dass es viel zu wenig Schulen für die vielen Kinder gibt. Er unterrichtet im Schichtbetrieb, Vormittags und Nachmittags verschiedene Altersstufen, denn es ist nur eine Schule mit einem Klassenzimmer und einem Lehrer im Dorf vorhanden.
Im Durchschnitt bekommt die Frau in Sierra Leone 6 Kinder. Während des Bürgerkrieges, welcher 2002 endete, sind viele Schulgebäude zerstört worden. Ein weiteres großes Problem stellen die Schulkosten dar, die sich die Eltern einfach nicht leisten können. 79% der Bevölkerung leben in extremster Armut, mit ca. 1 USD pro Tag. Kostenlose Bildung ist eines der großen Versprechen des neugewählten Präsidenten, die nahe Zukunft wird zeigen, was daraus wird.

Die Peninsula ist sehr hügelig, eine Straße führt rundherum, denn in der Mitte thront eine bewaldete Hügelkette. Um so näher wir der Hauptstadt kommen, desto mehr Verkehr ist auf der Straße. Wir sind auf der Suche nach einem Stellplatz und das gestaltet sich als äußerst schwierig. In den Guesthouses sind die Betreiber enttäuscht, wenn wir kein Zimmer nehmen, aber unseren Truck wollen sie im Innenhof gegen Bezahlung auch nicht parken lassen. Schließlich werden wir dann doch noch fündig. Auf einer Baustelle, an der gerade ein Hotel und Apartementhaus aufgezogen wird, dürfen wir parken. Die Baustelle ruht offensichtlich schon seit geraumer Zeit. Wir vermuten, dass Ebola den Investoren einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, die Kunden sind ihnen vielleicht weggestorben und nun fehlt das Geld.....Die zwei Chefs der Baustelle sind Libanesen, so wie viele der Geschäftsmänner in Freetown. Fast alle Supermärkte sind in den Händen von geschäftstüchtigen Libanesen oder Indern. So geht uns das Garam Masala wenigstens nie aus... ;-)

Liberia ist das nächste Land auf unserer Reise und dafür brauchen wir ein Visum, welches wir ganz unkompliziert schon am nächsten Tag abholen können. Mit einem Tuktuk, die hier Kehkeh heißen, lassen wir uns in die Downtown chauffieren. Im Zentrum ein 500 Jahre alter Kapokbaum, das State house ist militärisch abgeriegelt, die alte St. John s Maroon Kirche aus dem Jahre 1820 ist geschlossen, das Gerichtsgebäude sieht sehr hübsch aus und das alte Tor, an dem die früheren Herrscher angelandet sind, müssen wir ziemlich lange suchen. Viele interessante Sachen gibt es nicht zu besichtigen. Sehr viele Baustellen sind eingestellt oder sehen verlassen aus, ob das auch der Ebola Epidemie zuzuschreiben ist?
Anstatt fester Geschäfte sieht man überwiegend fliegende Händler, da braucht man keine Miete bezahlen.
Von dem kleinen weißen Gebäude riecht es verlockend, frisch gebackene Weißbrote, Bananenreiskuchen und Kokoskekse - da kehren wir ein.

Mit unserer geplanten Weiterfahrt am Samstag wird nichts, denn es ist der erste Samstag im Monat und das ist "Cleaning day". Von 6.00 bis 14.00 steht sämtlicher Verkehr still, die Geschäfte sind geschlossen. Jeder ist aufgerufen, außerhalb seines Wohnplatzes sauber zu machen. Regenrinnen, Straßen, Gehsteige... es wird geputzt, gekehrt und das Grün geschnitten, zumindest oberflächlich, denn die Kanäle sind so mit Plastikmüll verstopft, dass es das Wasser bei den Spalten hochdrückt und über die Straßen weiterrinnt...

Alles begann mit Bruno, einem Schimpansen, der am Markt zum Verkauf angeboten wurde. Ein Ehepaar kaufte sich den kleinen Kerl und baute vor 25 Jahren ein Schimpansenzentrum in den Bergen ca. 13km von der Hauptstadt entfernt. Das Affenfleisch war und ist bei den Einheimischen noch immer sehr beliebt, weil billig. Obwohl es offiziell verboten ist, Bushmeat zu jagen, wird es noch immer gemacht. Die erwachsenen Tiere werden verkocht, deren Babys stellen ein Problem dar. Kaum Fleisch an den Rippen, das Füttern kostet Geld und so werden sie am Markt verkauft. Wenn sie ein gewisses Alter erreicht haben, sind sie dann nicht mehr die niedlichen, kleinen Äffchen, sondern beeindruckende, schnell agressiv werdende, kräftige Tiere und plötzlich will man sie los werden. Für diese heranwachsenden Tiere, wurde das Tacugama Schimpansen Schutzzentrum erbaut.
Es regnet schon den mehrigen Tag, aber irgendwie scheint es am Horizont heller zu werden. Auf zu den Affen!! Nachdem unser Taxi schon 2 mal auf der wilden Piste hoch in den Dschungel an großen Steinen aufgesessen ist, regt sich bei uns Mitleid und wir beschließen, den letzten Kilometer zu Fuß zu gehen. Schließlich wollen wir nicht, dass er sein Auto wegen uns ruiniert und dadurch seinen Job verliert. Gerade als wir das Zentrum erreichen, hört es zu regnen auf und wir können die Schimpansen im Trockenen beobachten. In verschiedenen Gehegen werden sie für die Auswilderung vorbereitet. Schließlich müssen die Kleinen klettern und sich untereinander behaupten lernen. Wir entdecken sehr viele menschliche Zügen an ihnen, wie sie sich liebevoll umarmen oder wie besorgt die Mütter mit ihren Babys umgehen... Als wir zum ersten Gehege kommen, werden wir von einem tollkühnen Jungen gleich willkommen geheißen, indem er uns mit einem Stein bewirft und auch noch trifft. Unser Guide erklärt uns, dass das sehr oft vorkommt. Er will seiner Gruppe dadurch zeigen: Ich beschütze euch vor Eindringlingen! Vielleicht wird er dadurch einmal zum Alphatier.

 


Leider sind die Schimpansen alle hinter einem hohen Elektrozaun untergebracht. Nachdem Bruno und 2 andere Affen vor einigen Jahren die Flucht gelang und sie auf den Weg zur Westseite der Insel einen Taxifahrer attakierten und töteten, wurden die Zäune noch besser und höher. Sie sehen ziemlich furchteinflößend aus, wenn sie so breitbeinig vor einen stehen, mit den Fäusten auf die Brust trommeln und dabei laut schreien.
Auf unsere Frage, wieviele der Schimpansen bereits ausgewildert wurden, sagt unser Guide: Keiner! Es ist derzeit einfach noch nicht möglich, weil sie dann sofort wieder von den Einheimischen gejagt werden würden und es somit keine Schimpansen mehr in Sierra Leone geben würde. Zuerst muss bei den Einheimischen ein Umdenken erfolgen, dass sie den Wert dieser lebenden Schimpansen erkennen... doch das wird noch einige Zeit dauern.

Als wir das Zentrum verlassen, beginnt es wieder zu regnen.

Zurück in die Stadt geht es mit dem Buschtaxi. Die 7sitzigen Toyotabusse haben 4 Holzbänke im Inneren, Platz für 23 Personen und man kann sogar noch atmen.

Seit Tagen ist es grau in grau und die Regenzeit wird ihren Ruf gerecht. Wir wachen auf - es ist Sonntag und blauer Himmel! Wie toll, auf geht´s zum Strand. River Nr. 2 sollte der schönste von all den schönen Stränden Salones sein, da sind wir ja schon neugierig. Die Zufahrt zum Strand ist eine wilde Piste die einem Bachbett gleicht. Die Einfahrt zum Parkplatz ist zu schmal für Amigo, im Garten von Jacob dürfen wir parken und zu Fuß geht es weiter.
Der Eintritt für den Strand kostet 10.000,-/Person. Leider ist gerade Flut und der Strand ist ziemlich schmal. Ja, er ist in der Tat wirklich sehr schön, bei Ebbe muss er noch schöner sein, denn dann kann man vielleicht sogar durch das kleine Stück Wasser waten, um die nächste Landzunge zu erreichen. Ein paar Mutige sind im Wasser, jedoch kämpfen sie mit den großen Wellen, die nun in der Regenzeit heranrollen. Also setzen wir uns an einen Tisch und wollen Bier bestellen. Doch die Dame erklärt uns, dass wir zuerst mal 40.000,- SLL zu bezahlen hätten, so quasi als Miete für die Sesseln und den Tisch und dann erst dürften wir Getränke bestellen. Danke - wir wollen doch kein Bier mehr! Alles leer, nicht viel los - aber auch so überhaupt kein Gespür fürs Geschäft...

Der Name Freetown kommt von den vielen zurückgeschickten Sklaven aus Kanada, Amerika und England. Die ehemaligen Sklaven die aus den verschiedensten Ländern Westafrikas kamen, sind dann hier heimisch geworden, dementsprechend viele Ethnien sind zu finden. Die jetzige Amstsprache das "Kreol", was eine Mischung aus Kreolisch und Englisch ist, wurde mit importiert, damit sie eine gemeinsame Sprache haben.
Der nördliche Teil der Halbinsel ist zugebaut. Die Hügel wurden abgeholzt und darauf Häuser errichtet. Jedes Platzerl ist ausgenutzt, zwischen den Hügelketten liegen die Slums. Wellblechhütten reihen sich aneinander, dazwischen Unrat und Pfützen. Jetzt nach dem Regen schwimmt alles. Es sind katastrophale Zustände, wie die Menschen leben müssen. Erst wenn man durch die Hügeln nach Süden fährt, wird die Gegend dünner besiedelt.

Seit wir in Salone sind, werden wir angebettelt. Ob die Menschen nun mit der Hand über den Mund fahren und dabei "chop chop" sagen, was so viel heißt, "esses, essen", gib mir etwas oder sie gleich direkt nach "money" fragen - so krass war es bis jetzt nirgendwo. Es gibt nur sehr wenig Tourismus im Land und deshalb wissen sie auch nicht, dass wir keine NGOs sind (Mitarbeitern von Nichtregierungsorganisationen), die es hier zu genüge gibt.


Die neu ausgesetzten Reispflanzen leuchten im satten Grün. Bei dem vielen Regen der hier fällt, braucht es keine Terrassenfelder wie in Asien.

Auf bestem Asphalt geht es in den Osten. Kenema liegt inmitten einer saftigen Hügellandschaft. Hier dreht sich alles um Diamanten. An- und Verkauf der glitzernden Steine, sowie um Werkzeug und Maschinen für dessen Abbau. Wir sind neugierig und wollen die Minen besuchen, deshalb verlassen wir Kenema auf einer Piste die in den Norden führt.


Gleich hinter einer Kurve nach dem Dörfchen Tongo erblicken wir die vielen unspektakulären Sandhügeln, welches auf den Diamantenabbau hindeutet. Wir kommen mit Alfred ins Gespräch: "Ja, ich kann euch rumführen." Doch nach nur wenigen Schritten werden wir gestoppt. Diese Person stellt sich als Vorarbeiter vor und meint, ohne etwas zu bezahlen, kommen wir nicht weiter. "Das ist Afrika - ohne Geld läuft nichts!", meint er. Im Vorfeld haben wir eine Stange Zigaretten besorgt, nicht die lokalen, sondern die Internationalen - die bessere Ware. Diese Päckchen werden verteilt und wir bekommen die Erlaubnis, uns das Geschehen anzusehen. Meterhohe Sandberge, die in der Trockenzeit herbeigebracht werden, warten um durchgesiebt zu werden. Dafür braucht man Wasser, welches nun in der Regenzeit reichlich vorhanden ist.


Diese Mine wird von 3 Brüdern betrieben. Jeder von ihnen ist Vorarbeiter, welcher 5 Arbeiter beaufsichtigt. Während die Vorarbeiter mit einem Regenschirm (heute als Sonnenschutz) immer in kurzer Distanz zu den Arbeitern sitzen, stehen die Diamantenschürfer knietief im Wasser und waschen und sieben den Sand. Sobald ein Diamant im Sieb entdeckt wird, springt der Vorarbeiter hoch und nimmt ihn an sich. Nur wenige Minuten später funkelt es tatsächlich vor unseren Augen, unglaublich aus 3-4 Meter Entfernung sieht man das F
unkeln des kleinen Steinchens. Für diesen Diamanten bekommen sie ca. 35,-USD. "Es gibt auch Tage, an denen sie gar nichts finden", sagt er uns.

Selone ist reich an Bodenschätzen. Wer kennt nicht den Film "Blood diamants" mit Leonardo Dicaprio. Mit dem illegalen Diamantenverkauf haben sich seinerzeit die Rebellen ihre Waffen und Munition für den 11jährigen Bürgerkrieg finanziert. 98% (ca. 450 Mill. USD) der Steine wurden illegal verkauft, heute sollte es genau umgekehrt sein - schwer zu glauben.

Bushcamping ist recht schwierig, da alles zugewuchert wie eine grüne Wand ist. Die Pisten, die von der Hauptpiste wegführen sind sehr schmal und bieten keine Ausweichmöglichkeit. Also freuen wir uns doppelt auf die freie Fläche, die links vor uns liegt. Jedoch bleiben wir nicht lange unbemerkt. Ein etwas sonderbarer, leicht betrunkener Einheimischer will uns nicht hier haben. In aggressiven Ton erklärt er uns, er sei der Chief. Er meint, die Bevölkerung habe in den letzten Jahren so viel unter der Ebolaepidemie gelitten und womöglich bringen wir eine neue Epidemie mit uns. Nachdem er sich immer mehr hineinsteigert und immer lauter wird, packen wir zusammen und fahren weiter.
Kurz bevor es finster wird, erreichen wir Kenema mit seinem Pastorialzentrum, wo genug Platz für uns ist und wir auch willkommen sind. In diesem Zentrum werden die zukünftigen katholischen Priester des Landes ausgebildet.

Vorbei ist es mit dem Asphalt, 130km Piste liegt vor uns auf dem Weg zur Grenze. Im zweiten Dorf biegen wir rechts ab, anstatt links weiter zu fahren. Sofort kommt ein Lokaler winkend angelaufen "this direction, this is the highway." Ach ja, dass wir das nicht gleich gesehen haben ;-)


Eine herrliche Gegend, mächtige Baumriesen mit lianenverhangenen Ästen. Zwischen den Sträuchern steht das Wasser, der Boden ist gesättigt, er kann nichts mehr aufnehmen. Die Seerosen beginnen zu blühen. Die Leute in den Dörfern winken uns zu, aber gleichzeitig betteln sie auch.
Die Nacht verbringen wir irgendwo abseits der Lateritpiste. Ein Junge mit einem dicken Ast am Kopf (Holz zum Kochen) kommt vorbei und meint, wir sollen mit ihm ins Dorf kommen. Das Dorfoberhaupt, der Chief, muss um Erlaubnis gefragt werden, ob wir hier auch parken dürfen. Der Chief ist einer der "Ältesten" und für Recht und Ordnung in seinem Dorf zuständig. Wir parken gut 500m vom Dorf entfernt und er gibt seine Erlaubnis - wir dürfen bleiben!

Autos kommen uns ganz selten entgegen. Menschen, 50kg schwere Reissäcke, Holzkohle, Fahrräder, Tiere, 20l Benzinkanister und vieles mehr wird mit den Motorrädern transportiert. Der Fahrer steckt oft in einem Gummioverall und Gummistiefeln, was bei dieser von Löchern übersäten und nun mit Wasser gefüllten Piste Sinn macht.
Es regnet viel - Bäche laufen der Piste entlang und wo sie flacher wird, gibt es dann schlammige Passagen mit über einem Meter tiefen Senken drinnen, die nun als kleine Seen die Piste zieren.
Für die Motorräder sind sie viel zu tief und die Fahrer versuchen sich so gut es geht am Rand vorbeizuschlängeln. Schmale und zum Teil nur notdürftig reparierte Brücken sind zu bewältigen. Wieder fallen dicke Tropfen vom Himmel und wir kommen in das Gebiet des Gola Rainforest Nationalparks. Der Dschungel holt sich hier schön langsam die Piste zurück, sie ist ziemlich schmal und butterweich zu befahren, weil die Entwässerung seitlich fehlt. Noch mehr und noch tiefere Wasserpassagen sind vor uns, doch unser Allrad Lkw bewältigt alles hervorragend!!

In Zimmi befindet sich die letzte Tankstelle vor der Grenze, zwar funktioniert die Zapfsäule nicht, aber wir bekommen unsere letzten Leones Diesel aus einem Kanister.
Von hier aus wird an einer guten Asphaltstraße an die Grenze gebaut, doch es wird noch eine Zeitlang dauern bis sie fertig ist.


Am Nachmittag erreichen wir schließlich die Grenze. Pässe und Carnet werden ausgestempelt, aber beim medizinischen Check fallen wir fast durch. Gelbfieber, Thypus, Hepatits haben wir, aber wo ist denn die Choleraimpfung? Wir reisen doch aus - wozu wird unser Impfpass plötzlich aufs genaueste überprüft? Geld gibt es sowieso keines - und auf das kommt es dem Beamten an, irgendetwas zu finden, wo er einhaken könnte und dann abkassieren!!! Einfallsreich sind sie!

 

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