THAILAND Süden 2

 
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Ein kleiner Strand, ein bißchen exklusiver und schicke Beach-Clubs - das ist Hat Surin. Es gibt wohl nichts schöneres, als in einem der gemütlichen Himmelbetten liegend, mit einem Drink in der Hand, tolle Musik im Hintergrund aufgelegt von einem DJ der richtig gut Stimmung macht, den voll geilen Sonnenuntergang zu beobachten.

Trotzdem geht es weiter nach Nai Yang - hier finden wir für uns den schönsten Platz auf ganz Phuket. Ein kleines Dorf, wo man alle touristischen Einrichtungen hat, die man so braucht. 3 mal die Woche Markt, auf dem man Lebensmittel und auch sonst vieles kaufen kann - und das alles ist mit dem Fahrrad ganz leicht zu bewältigen. Wir parken im Nationalpark auf einer Wiese mit Kasuarien drumherum. Nur noch über die wenig befahrene Straße und man steht am schönen Strand von Nai Yang. Ein kleines Riff liegt direkt vor uns und beim Schnorcheln sehen wir viele bunte Fische, Korallen und Seeanemonen - es ist wie im Aquarium. Auch eine Moräne erspähen wir, die sich sogar aus ihrem Loch traut und davonschwimmt.


Hier schauen wir uns wegen einer Unterkunft für unseren Besuch zu Weihnachten um und werden prompt fündig.
Auch eine der thailändischen Prinzessinen ist gerade hier am Urlauben und das Militär (Thai-Navy Seals), die die königliche Familie begleitet, ist direkt neben uns in den Gebäuden des Campingplatzes, untergebracht. Viele kommen und bestaunen den Amigo und winken uns jedesmal schon von weitem zu, wenn sie uns sehen. Das Militär versorgt uns nun jeden Tag mittags und abends mit Essen. Reis mit Garnelen, Reis mit Currysauce und vieles mehr - immer nett und hygienisch verpackt in einer Plastikschüssel mit diversen Saucen, verpackt in Plastiktüten.

Es wird wieder mal Zeit, Wäsche zu waschen und das ist hier in Thailand sehr angenehm, weil es viele Waschsalons mit Münzautomaten gibt. Alles wird auf den Drehtesel gepackt, es kann los gehen. 1 Stunde später brauchen wir die saubere Wäsche nur noch abholen und an unserem Stellplatz aufhängen.

Ganz im Norden von Phuket sind noch einsame Strände, wo man wirklich noch mutterseelen alleine ist. Nur heute nicht. Als wir ankommen sind jedoch viele Einheimische hier und noch dazu in höchster Aufregung. "Don`t go swimming!" Was ist da los? Heute darf niemand an diesem Küstenabschnitt ins Wasser gehen. Seit 7.00 Uhr morgens schwimmt ein Süßwasserkrokodil, welches aus einem Käfig ausgebüchst ist, im Meer herum und das wollen sie nun wieder einfangen. Das Krokodil hat bestimmt Hunger. Sie schlagen vor, dass wir Apollo als Lockmittel verwenden sollen.... Tatsächlich sehen wir das 2,5m lange Krokodil kurz an der Wasseroberfläche, nur einige Meter vom Strand entfernt, auftauchen. Wir entscheiden, dass es vielleicht besser wäre, dem Apollo heute Hausarrest zu verpassen - gesagt getan!

Am frühen nächsten Morgen werden wir von Motorenlärm der Fischerboote geweckt. Ca. 20 Boote fahren in der Nähe vom Strand auf und nieder. Wir denken sofort an das Krokodil, wahrscheinlich sind sie gerade dabei es zu fangen. Kurz darauf bekommen wir Besuch von einem Thai, der sehr gut Englisch spricht und er erklärt uns, dass alle Fischer am Krillfischen sind. Nur einige Tage im Jahr tauchen diese Krillschwärme, die durch die Strömung in die Nähe der Küste getrieben werden, auf. Die Thais lieben diese Kleinkrebse und heute morgen werden alleine nur von dem einen Fischer am Strand bestimmt an die 100 Kilo gefangen. Schwer zu schätzen, was die vielen Boote am Wasser rausfischen. Er schenkt uns welche und erklärt, dass wir sie in einer Reissuppe verkochen sollen. Hmm....schmeckt wirklich gut, nur die kleinen, schwarzen Augen der Krillfische, die uns aus der Suppe anschauen, sind etwas gewöhnungsbedürftig! Man fühlt sich etwas beobachtet. Ans Krokodil denkt keiner mehr....

Nach einem Monat verlassen wir Phuket und steuern unser nächstes Ziel, den Nationalpark Ao Phang Nga, an. Dieser ist ein maritimer NP, in dem mehr als 40 große und kleine Kalkstein-Inseln sind. Richtige Berühmtheit erlangte der NP erst, als der James Bond Film "Der Mann mit dem goldenen Colt" hier gedreht wurde.
Man hat schon sehr viele Vorteile, wenn man mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs ist. Einer davon ist, dass man keine überteuerten Ausflüge von Touristenorten buchen muß, sondern sich direkt vor Ort informieren kann. Wir haben Glück und treffen ein junges französisches Pärchen, die am nächsten Tag eine Bootstour durch den NP machen wollen. So teilen wir uns ein Boot und auch die Kosten. Um 7.00 Uhr morgens geht die Tour los. Mit einem Longtailboot schippern wir durch die Seitenarme der Mangrovenwälder hinaus auf das offene Meer. Überall ragen die Kalksteinfelsen empor, in verschiedensten Formen und Größen. Es ist gerade Ebbe, denn an den Felsen kann man erkennen, wie hoch das Wasser bei Flut reicht. Durch das Salzwasser, welches mit dem Kalkstein reagiert, sind Tunnels, Löcher und ganze Höhlen entstanden.


Plötzlich sind wir vor dem "Highlight" des Parks, welches zumindest als Solches so angepriesen wird, nämlich dem James Bond Felsen. Wenn uns der Bootsführer nicht darauf aufmerksam gemacht hätte, hätten wir ihn glatt übersehen. So mikrig klein und eingeklemmt zwischen 2 großen Felsen, steht er da.

Wenn man mit dem Boot auf der Insel anlegen möchte, muß man 200,- Bhat Eintritt bezahlen. Nein, vielen Dank - das will keiner von uns vier. So umrunden wir die Inselgruppe und machen uns auf den Weg zurück. Dadurch, dass wir nicht auf die Insel gegangen sind, haben wir nun mehr Zeit für den restlichen NP und finden die "Tunnelfahrten" unter den Felsen hindurch viel spannender als den 08/15, oder besser gesagt den 007 Felsen.


Auf Ko Panyee landen wir an und verlassen das Boot. Wir sind in einem kleinen muslimischen Fischerdorf, das auf Stelzen gebaut ist und nun bei Ebbe sieht man den schlickigen Grund. Früher verdienten sie ihren Lebensunterhalt mit Fischen, heute sind es die Touristen, die sie ernähren. Zig riesige Restaurants sind Teil des Fischerdorfes.

Auf Bretterstegen und zum Teil auch schon auf betonierten Wegen kommt man durchs gesamte Dorf. Es gibt hier Geschäfte, welche die Bewohner des Dorfes mit den alltäglichen Gütern beliefern. Auch an die Touris ist gedacht worden und so reiht sich am Rundweg durchs Dorf ein Souvenierstandl ans andere. Eine große Moschee gibt es, die gerade fertiggestellt wird. Wir kommen an einem Fußballplatz vorbei, der auf zusammengesteckten Kunststoffelementen an der Wasseroberfläche, schwimmt. Auch eine kleine Schule hat das Dorf. Jetzt geht es hier noch ganz beschaulich zu, denn der große Ansturm wird erst im Dezember einsetzten, wenn die Hauptsaison losgeht. Auf unserem Rundgang können wir in alle Häuser sehen, denn die Türen sind offen und ein großer Raum beherrscht das ganze Haus. Hier wird der Tag verbracht und des Nachts werden hier die Matratzen ausgebreitet. Die viele Freizeit wird vor dem Fernseher zugebracht.
Die Kleinkinder, die gerade das Laufen lernen, werden an eine Leine angebunden. Das machen sie zur Sicherheit der Kinder, damit diese nicht von den hohen Stelzenwegen runterfallen können. Andere Länder - andere Sitten.

Als wir zum Amigo zurückkehren, sehen wir, dass einer der beiden geflickten Reifen seine Luft verloren hat. Ok, also wissen wir, wo wir als Nächstes hinfahren werden, nämlich in eine Reifenwerkstatt. Nur einige Kilometer weiter, werden wir fündig, aber die wollen nicht Arbeiten. Sie erklären uns, dass sie gerade am Mittagessen sind und auch danach keine Zeit für unseren Reifen haben. Ok, also fahren wir weiter und finden doch noch eine Werkstatt, in der jemand arbeiten will. Als der Reifen demontiert ist, sehen wir, dass es den Flicken richtig in das Loch gezogen hat - der Fleck war zu klein und dünn. Also entscheiden wir uns diemal für einen Reifenpilz und noch einen großen Flicken extra darüber. Auch das 2. Loch in diesem Reifen wir neu verklebt. Nach 2 Stunden sind wir wieder auf der Straße und hoffen das Beste. Kurz vor Krabi, nach ca. 80 km Fahrt, hören wir abermals ein Zischen, verdammt, das gibt es doch nicht, schon wieder das selbe Loch! "Ist das Loch zu groß, um geflickt zu werden?" Wir wissen es nicht. Auf einem großen Parkplatz mitten in der Stadt, richten wir es uns für die Nacht ein, aber davor wollen wir noch den Reifen wechseln. Wenn es so weitergeht, können wir uns bald für die Boxenstopps bei der Formel 1 bewerben :-)
Am nächsten Tag sind wir wieder auf der Suche nach einer Werkstatt. Beim Runternehmen des Reifens von der Felge, stellt sich raus, dass nur der Flicken sich gelöst hat, den hat er wohl schlecht geklebt.
Der Monteur gibt sich sichtlich Mühe, den neuen Flicken einzukleben, nimmt sich Zeit, damit der Kleber schön abtrocknen kann. Es schaut gut aus, was er da macht - denken wir.

 

Wir wollen nach Ko Lanta und erreichen die Insel, ohne das wieder Luft entweicht. Langsam wird es mit unseren Reifen eng, einer unserer 2 Reserveräder hat einen Flankenriss, der hier nicht mehr repariert werden kann und der andere ist runtergefahren. Von den 4 Reifen, mit denen wir nun fahren, sind zwei geflickt, wovon einer bis jetzt immer wieder Probleme bereitet. Also sollten wir uns mal umschauen, wie und wo man neue Reifen organisieren kann.

 

KO LANTA

Wir kommen zum Fährhafen und sind mit der Autofähre nicht mal 20 Minuten unterwegs, bis wir die erste Insel Lanta Noi erreichen. Die kleinere der Lanta Inseln ist touristisch nicht erschlossen und voll mit Mangrovenwäldern. So fahren wir die nächsten 9 km auf einer Asphaltstraße, bis wir die zweite Fähranlegestelle erreichen. Nach weiteren 10 Minuten auf der Autofähre sind wir nun auf der touristischen Insel Lanta Yai.


Mittlerweile ist es schon später Nachmittag, als wir die zweite Stichstraße Richtung Strand ausprobieren, werden wir auch schon fündig. Wir haben einen Stellplatz für uns und den Amigo gefunden. Nur 50 m entfernt vom Meer, direkt in der Relax Bay. Und diesen Namen hat sie zurecht, denn es geht hier wirklich sehr relaxt zu. Einfache Bambushütten mit Reggaebars und Lagerfeuer am Strand.

"Was sollen den die Leute von uns denken, wenns hier bei uns so wild aussieht!" Vom Nachbar leihen wir uns eine Motorsense und machen mal klar Schiff in unserem Garten. Die Moskitos sind hier tagaktiv und das hohe Gras gibt ihnen Deckung, aber nun ist Schluß damit. Keiner von uns will sich das Denguefieber einfangen und das ist Grund genug mal wieder zu gärtnern!! Wie es sich gehört, fängt es zu regnen an, noch bevor das Gras trocken ist und es regnet fast 2 Tage durchgehend. Das Heu kann man wohl vergessen... ;-) Die Moskitos werden deutlich weniger und so freuen wir uns, als die Sonne wieder rauskommt, auf das ungestörte relaxen vor dem Amigo.

95% der Bevölkerung Ko Lantas sind Muslime und so kommt es, dass wir den Bootsausflug nach Ko Phi Phi ohne Apollo antreten. Für die muslimische Bevölkerung sind Hunde unrein, wir dürfen ihn nicht mit auf das Boot nehmen. Stattdessen bekommt Apollo einen Tag Wellness Auftenthalt im Animal Welfare hinter Gittern geschenkt. Er kann sich vom schweren Reiseleben mal erholen. Diese Organisation wird von ausländischen freiwilligen Helfern betrieben, die sich um die Straßenhunde und streunenden Katzen bemühen. Viele Touristen besuchen dieses Heim, um mit den Hunden am Strand spazieren zu gehen, damit diese etwas Auslauf haben.

Wir warten am Straßenrand auf unser Pick up-Taxi, das im Fährticket inkludiert ist. Nun sind wir schon seit einer Woche auf Ko Lanta und wir wollten ein gutes Wetter für diesen Ausflug abwarten. Die Menschen hier sagen, der viele und heftige Regen seien Ausläufer vom schrecklichen Taifun, der kürzlich über die Philippinen gesaust ist.
Jedenfalls ist es grau in grau und es nieselt immer wieder mal. Wir lassen uns deswegen nicht die Laune verderben.
Nach 1 Stunde Überfahrt erreichen wir Phi Phi Island. Viele große und kleine Boote liegen in der Bucht. Als wir den Pier verlassen, stehen wir im Gassengewirr von Phi Phi. Es wird auch "tourist town" genannt. Alles, was ein Traveller auf Reisen braucht, findet er hier - Hotels, Reisebüros, Bars, Cafes, Restaurants und Souvenierläden. Die Insel ist autofrei, also ist man entweder zu Fuß oder mit einem Fahrrad unterwegs. Allein die Polizei hat einen Scooter.


Wir steigen die Stufen zum Aussichtspunkt hoch und von dort hat man einen wunderschönen Blick auf die Zwillingsbuchten. Leider fehlt die Sonne, die für die schönen Blaufärbungen des Wassers zuständig ist.

Unsere Schnorchelausrüstung und Badezeug tragen wir umsonst mit, die Sonne will nicht rauskommen. Aber die Zeit hätte für Schnorcheln und die Insel erkunden sowieso nicht gereicht, denn unser Fährboot legt schon um 15.30 wieder ab. Apollo sieht sehr entspannt aus, als wir ihn wieder abholen.

Im Nachhinein hatten wir Glück mit dem Wetter, den in den nächsten Tage sollte es noch schlechter werden. Dauerregen und dunkle Wolken am Himmel. Die meisten Zufahrtswege sind nicht geteert und so ist es jedesmal eine Rutsch- und Schlammpartie, wenn man nur kurz zum Einkaufen muß. Auch mit dem Strom wird es knapp bei uns, weil die Sonne den ganzen Tag versteckt bleibt, haben die Solarmodule Urlaub. Der Amigo wird gestartet und nun können die neue Lichtmaschine und der A2B-Lader mal zeigen, was sie drauf haben. Ja es ist ein großer Unterschied, ob man mit 14 Ampere lädt, oder mit bis zu 90 Ampere, allerdings ist der Amigo ganz sicher auch um einiges durstiger, als unser Stromaggregat.

Nach 2 Wochen Inselleben haben wir genug und wir nehmen die Weiterfahrt in den Süden wieder auf. Von Ina, einem deutschen Expat, die ein Restaurant und eine Backstube betreibt, erfahren wir, dass es in Trang ein modernes Hospital geben sollte. Die letzte frauenärztliche Untersuchung von Verena liegt schon fast 3 Jahre zurück und so ist es wieder mal an der Zeit, eine zu machen.
Wir finden einen Parkplatz unweit des Hospitals, gehen zum Nachbarn zum Abendessen und bestellen Hotpot. Eigentlich ist es so ähnlich wie Fondue, nur dass man das Fleisch nicht auf Spießchen steckt, stattdessen wird das Gemüse, Fleisch und Glasnudeln in die kochende Suppe gelegt. Also kocht man sein Süppchen selber.

Positiv überrascht betreten wir das moderne Krankenhaus und sind ganz erstaunt über das Service und die Behandlung der Patienten. In der Eingangshalle gibt es eine große Rezeption, die Mitarbeiterinnen sehen aus wie Stewardessen, adrett gekleidet mit kurzen Röcken, Stöckelschuhen und Bluse. Nach der Anmeldung muß Verena nur wenige Minuten warten, bis sie ihre persönliche Stewardess bekommt, die sie dann vom Sprechzimmer zum Untersuchungsraum und vom Wartezimmer bis zur Mammografiestation überall hin begleitet. Kein Suchen und Umherirren - ein wirklich sehr gutes Service. Auch die Ausstattung ist auf westlichem Niveau und der Arzt nimmt sich sehr viel Zeit für die Untersuchung und dem Beantworten der Fragen.

Vor einigen Wochen haben wir von Eddy, einem Jugendfreund aus der Heimat, erfahren, dass er mit seiner thailändischen Frau auf Familienbesuch in Satun ist. Wie es der Zufall so will genau zu jener Zeit, wo wir unseren Visarun nach Malaysia machen müssen. Die Grenze ist nur 20 km von Oranuchs Heimatdorf entfernt. Also machen wir uns auf den Weg nach Satun.

Eddy und Oranuch erwarten uns schon. Ein mittlerweile sehr bekanntes Geräusch unterbricht unsere Begrüßung. "Nein, nicht schon wieder!" Der gleiche Reifen, das gleiche Loch. Nach der vierten Reperatur, sagen wir unserem ersten Reifen adieu. Sicherheitschuhe anziehen und der Reifenwechsel kann beginnen.

Hausgemachte Salami und Würste, Zeitungen aus der Heimat und ein Williamsbirnen Schnaps - Herz was willst du mehr. Wir freuen uns über die Geschenke. Vielen, vielen Dank an die Mosthof-Chefleute Oranuch & Eddy Klemel!


Oranuch hilft uns beim Abschliessen der Autoversicherung, da unsere bereits abgelaufen ist. Nur ein kurzes Telefonat und schon stehen wir im Versicherungsbüro. Keine 5 Minuten später halten wir die Polizze in den Händen. Wir hätten eine Ewigkeit gebraucht, alleine nur um das Büro zu finden. Die thailändischen Schriftzeichen sind für uns unleserlich, auch hätten wir Stunden für das Abschliessen gebraucht. Wir beide sprechen kein Thai, die Thais kein Englisch und so vergehen oft Stunden, bis wir das Gewollte bekommen.

Wir sind in das Elternhaus im Heimatdorf "mitten im Dschungel - wie Eddy sagt" eingeladen. Oranuch stellt uns ihrer Mutter und ihrer Schwester vor, zeigt uns das Elternhaus und den Garten mit den exotischen Früchten rundum. Die Dorfbewohner sind neugierig und kommen auf Besuch, sehen sie doch kaum weiße Touristen und so plaudern wir mit Händen und Füßen beim Nachbar im Garten.

Es ist der 28. November, wir sind schon 2 Monate in Thailand und nun ist es soweit, dass wir das Land mal kurz verlassen müssen. In Malaysia steuern wir die erste Tankstelle an, die nur 3 km von der Grenze entfernt ist, um unsere Dieseltanks vollzumachen, da der Diesel hier subventioniert und daher um einiges günstiger ist. Normalerweise bekommt man innerhalb von 50 km Entfernung zur thailändischen Grenze nur 20 Liter getankt, wir haben jedoch Glück und können unsere Tanks randvoll befüllen. Auch die Zollabfertigung ist auf beiden Seiten der Grenze überaus unkomlpiziert. Für die eine Stunde in Malaysia brauchen wir eine Fahrerlaubnis, die uns innerhalb von 5 Minuten ausgestellt wird, bei der Wiedereinreise in Thailand bekommen wir 30 Tage ins Zolldokument gestempelt. Nur eine Stunde später sind wir wieder zurück in Satun und warten an der Hauptstraße auf Eddy und Oranuch, denn die beiden werden mit uns gemeinsam nach Phuket reisen.


Da wir es in einem Tag nicht schaffen können, bleiben wir kurz vor Krabi bei einem netten Resort stehen. Während die beiden sich dort ein Zimmer nehmen, schlafen wir am Parkplatz vom Resort.
Fahren macht durstig und so werden aus einem Bier gleich ein paar Flaschen und es geht noch weiter. Auch Hunger macht sich breit. Da die Hotelküche bereits geschlossen hat, bereitet Verena in ihrer eigenen Küche Salat und eine kleine Jause zu. Essen tun wir an der Hotelbar, keiner stört sich daran, im Gegenteil sie bringen uns Teller und Besteck, so kann die Party weitergehen.

Von unseren schweizer Freunden, den LoGi´s, haben wir erfahren, dass die Zollstelle in Krabi sehr zuvorkommend ist. Die Zollpapiere für den Amigo müssen wir in einem Monat verlängern. Krabi liegt sowieso auf dem Weg und so statten wir dem Zoll einen kurzen Besuch ab. Wir wollen eine viermonatige Verlängerung und bekommen 6 Monate :-), somit haben wir die lästigen Zollbesuche bis Laos aus dem Weg geräumt.

   

PHUKET

Gisela und Lorenz sind bereits in Phuket eingetroffen und parken ganz im Norden am einsamen Strand namens Mai Khao. Wir verbringen ein paar sehr schöne Tage miteinander. LoGi hat Probleme mit der Kupplung und so machen sich die Männer an die Arbeit, während die Frauen kochen, um ihre Lieben am Abend nach der harten Arbeit, kulinarisch verwöhnen zu können. Beide Männer sind reckig bis hinter die Ohren, aber die Kupplung rutscht noch immer.

Oranuch & Eddy haben derweilen in Nai Yang eingecheckt und wir machen uns nun ebenfalls auf den Weg dorthin. Zurück in Nai Yang am "Campingplatz" mitten im Nationalpark, richten wir uns etwas heimisch ein, denn hier verbringen wir mindestens den nächsten Monat. Wir haben "Urlaub" ;-)

Vor dem Strand liegt ein kleines Riff, täglich sehen wir beim Schnorcheln viele bunte Fische, sogar einen Feuerfisch, 2 Kugelfische, Moränen, Seeanemonen mit Clownfischen mittendrin und vieles mehr. Einfach traumhaft! Auch Apollo fühlt sich "pudelwohl" im Sand und wartet immer geduldig, bis wir aus dem Wasser kommen.

Ein großer Hunderudel beherrscht hier diesen Strandabschnitt. Die Thais kommen zum Picknicken und die Reste werden dann von den wartenden Hunden gierig verschlungen. Seit ein paar Tagen fühlt sich Apollo fast wie ein Hunderudelmitglied, denn er ist mitten drin im Haufen der fressenden Straßenhunde. Schlingt die Hühnerknochen, gebratenen Reis und die scharfen Saußen hinunter, als ob er einer von ihnen wäre.
Auch viele Thais haben einen eigenen Hund. Der Nationalpark bietet sich zum Gassi gehen an, aber wie sollte man mit dem Hund hierher kommen, wenn man nur ein Moped besitzt? Kein Problem, wie man sehen kann.

Wir lassen es uns gut gehen! Fisch, Scampi und Würstl grillen, Gin Tonic trinken, schwimmen und schnorcheln, Party machen - eben all jene Sachen, die einen Uraub versüßen. Wir lassen einfach ein paar Bilder sprechen.

In Thailand gibt es einige Schlangen. Eines Morgens, Wolfi ist gerade am Zeitung lesen. Erschrocken reißt er seine Beine in die Höhe, denn eine über 1 Meter lange, braungrüne Schlange schlängelt sich genau unter seinen Beinen durch und verschwindet unter dem Amgio hindurch auf die andere Seite der Wiese. Am Nachmittag erblicken wir dann am Strand eine Schmuckbaumnatter, die gerade den Stamm einer Kasuarie hochkriecht. Sie können von Baum zu Baum gleiten und werden deswegen auch gerne fliegende Schlangen genannt. Für Menschen ist ihr Gift nicht sonderlich gefährlich.

Es ist einfach genial mit Oranuch durch den lokalen Markt zu bummeln. Sie erklärt uns all die leckeren und manchmal auch abschreckenden Sachen, die zum Verspeisen angeboten werden, dolmetscht bei Fragen, die wir an die Einheimischen haben.

Von der Vorweihnachtszeit bekommen wir nicht sonderlich viel mit, außer dass immer mehr geschmückte Kunststoffchristbäume im Dorf aufgestellt werden. Auch die Live-Bands haben sich der Adventszeit angepasst und singen englische Weihnachtslieder.
Morgen ist bereits der 3. Advent und wir haben noch nicht einmal einen Keks gegessen. Das muß sich ändern und so macht sich Verena ans Backen
. Zuvor muß noch die Küchenwaage repariert werden, denn ohne genaue Mengenangaben von Mehl und Zucker kann Verena kein zufriedenes Ergebnis liefern. Verena bäckt Linzer Augen und Overlanderkekse (schnell gemacht und schmecken hervorragend).

Wir wünschen Euch allen ein frohes Weihnachtsfest sowie einen guten Rutsch ins Jahr 2014 und verabschieden uns für heuer mit einem netten Sonnenuntergang aus Phuket.

 

 

THAILAND: Süden 3

 

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