Hurra, INCREDIBLE INDIA, wir sind da. Aber wir können Indien nichts vormachen, es hat Wolfi schon in Lahore gesehen, kräftiger Durchfall als Willkommensgruß.
Die Aus- und Einreise ist in ca. 1,5
Stunden erledigt. Alle jammern, dass keine Touristen kommen, dafür herrscht
reger Handelsverkehr zwischen Indien und Pakistan. Durften früher vielleicht
5 LKW pro Tag die Grenze passieren, sind es mittlerweile hunderte.
1. Station in Indien ist Amritsar mit seinem Goldenen Tempel. Die Stimmung
ist, wie jedes Mal, umwerfend und wir fühlen uns gleich wieder wohl.
Diesmal besuchen wir ein anderes Restaurant,
letztes Mal (2007) waren wir in einem weniger sauberen Resti und prombt hatten
wir einige Tage lang Probleme mit der Verdauung. So landen wir bei den "Brothers",
welches in der ganzen Stadt einen guten Ruf hat. Auf dem Nachhauseweg schauen
wir beim Apotheker vorbei und kaufen die speziellen Tabletten gegen Giardia
lamblia. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.
Tags darauf schließen wir eine Autoversicherung ab. Wir wissen zwar
nicht, ob sie im Schadensfall auch zahlen würde, aber wir haben unser
möglichstes getan. 2 Stunden brauchen wir, bis wir die richtige Straße
durch Amritsar in den Süden finden.
Auf dem Weg kaufe ich mir am Straßenrand
2 mit Zwiebeln und Kräutern gefüllte Naan und er gibt mir noch Dal
mit dazu. Die Naan sind ein Traum, aber das Dal riecht nach 90° C Kochwäsche.
Da ich diese Kräuter nicht kenne, schütte ich es weg.
Auch Verena wird von Indien willkommen geheißen, wir sind wirklich angekommen
;-) Ab nun spricht die Darmflora hindi.
Wir fahren diesmal eine neue Strecke nach Rajasthan, wir wollen Dehli umgehen und einige Kilometer sparen. Es hat auch noch den Vorteil, dass wir unser ersten Ziel - Shekhawati - direkt anfahren. Auf den Zustand der Straßen sind wir schon neugierig, denn bis auf die wenigen Hauptverbindungen waren sie allesamt in einem erbärmlichen Zustand.
Umso überraschter sind wir, als wir uns auf einer fast nagelneuen Straße wiederfinden. Bis zur Grenze Harianas, dann ändert es sich schlagartig, im wahrsten Sinne des Wortes. Löcher, in die ein Pkw locker eingeparkt werden kann, Speedbreaker, bei denen keiner mehr weiß, warum sie noch hier sind, da man sowieso nur mehr Schritttempo fahren kann. Keine 30 km/h schaffen wir in diesem Bundesstaat, dann sind wir in Rajasthan. Ab der Grenze haben wir wieder eine perfekte Straße, auf der wir durch ein unberührtes Rajasthan fahren. Touristen kommen hier selten vorbei. Das ändert sich aber, als wir den Bezirk Shekhawati erreichen. Vom Hauptort Jhiunjhiunu sind wir nicht sonderlich begeistert, vielleicht ist es ein Fehler, wenn man die Stadt vor 11.00 Uhr besichtigt. Ein Kind begrüßt uns, über dem offenen Kanal hockend und seinen Dickdarm entleerend, mit Rupee, Rupee. Jetzt erst sehen wir, dass links und rechts der Straße die Überreste der Toilettengänge schwimmen, denn die Kanäle sind so verdreckt, dass sie nichts wegtransportieren können. Daneben hocken die Menschen, schlürfen ihren Tee, essen Pakora und schauen dem Kind zu. Die im Reiseführer so gepriesenen Hawelis sind inzwischen sehr verfallen, so dass sich eine Fahrt hierher nicht lohnt.
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Mandawa entschädigt uns dafür umso mehr. Wir parken uns bei einem derzeit geschlossenen Hotel in den Garten. Die Nachbarjungs kommen auf Besuch und laden uns zu sich nach Hause ein. Es bietet sich die Gelegenheit, bei einem indischen Bader die Haare zu kürzen. Wolfi sieht nun aus wie ein richtiger Inder, denn die Friseure können nur einen Schnitt.
Händler haben sich im 19. Jhdt ihre Häuser mit vielen Fresken bemalen lassen. Innen und außen sind die Hawelis übervoll mit den schönsten Bildern. Leider werden die Häuser in der jetzigen Zeit von den Händlern nicht mehr bewohnt, da sich die Geschäftswelt verlagert hat. Weg von den alten Handelswegen und hin zu den Großstädten, wie Bombay.
Zum Glück gibt es den Tourismus, denn der braucht bekanntlich Betten. So haben sie einige ihre Hawelis zu wunderschönen Hotels umgebaut, in denen man residieren kann.
In Nawalgarh sind über 100 Hawelis zu sehen, aber nur sehr wenige von ihnen sind gut erhalten. Durch das wüstennahe Klima schreitet der Verfall nicht so schnell voran, aber die Sonne bleicht die Farben aus. Zwar sind hier fast alle Hawelis von Mietern bewohnt, diese haben aber sicherlich andere Sorgen als die Malereien zu erhalten. Ein Haweli wurde zu einem Museum umgewandelt, dessen Besuch sich absolut lohnt. Wenn man so durch das Haus schlendert, glaubt man sich mitten in einem Bilderbuch zu bewegen. Flugzeuge, Eisenbahnen und Telefone, die damals neuesten Errungenschaften in Europa, sind hier zu sehen. Daneben Motive aus der vielfaltigen Welt des Hinduismus.
Wir haben uns beide richtig schön verkühlt und mit einer "Dauertropfnase" erreichen wir Jaipur, wo wir uns beim RTDC-Office einparken wollen. Aber dort angekommen sehen wir, dass sich inzwischen das Polizeihauptquartier dort breit gemacht hat. Parken ist hier nicht mehr möglich. Also beginnt eine Herbergsuche, die darin endet, dass wir aufgeben, als es schon dunkel ist und wir unfreiwillig Jaipur verlassen wollen. Mitten in der Stadt befindet sich der Center Park und als wir dort ein "Parking" Schild sehen, werfen wir sofort den Anker aus und zwängen uns durchs enge Einfahrtstor. Erstmals kommt die Wache und erklärt, dass sie das Tor um 21.00 Uhr schließen und um 05.00 Uhr morgens wieder öffnen. Für uns ist das kein Problem und gegen ein Trinkgeld ist es auch für die Wache ok.
Am nächsten Morgen sehen wir dann wo wir sind. Neben dem Golfplatz von Jaipur haben wir es uns bequem gemacht. Rund um den Golfplatz gibt es eine Laufmeile, die frühmorgens extrem frequentiert ist. Die Inder haben das Laufen entdeckt!! Die Frauen tragen den Jogging-Sari und die Männer sind sehr unterschiedlich gekleidet. Von einigen wenigen, die kurze Hosen und Leibchen tragen, über andere mit langen schwarzen Hosen mit Hemd, bis zu einem, der seine Uniform anhatte. Alle haben eines gemeinsam - zu viele Kilogramm, denn gegessen wird hier in Indien, immer und überall. Das sieht man dann auch relativ schnell, wenn die körperliche Arbeit die Kalorien nicht mehr verbrennt. Normalerweise ist hier ein dicker Bauch ein Zeichen von Wohlstand, aber er bringt halt auch so seine Wehwechen mit sich. Um dagegen anzukämpfen und natürlich auch um zu sehen und gesehen zu werden, ist die Laufmeile von 5 bis 9 Uhr voll. Laufen tun die wenigsten, einige sind Powerwalker, die meisten wandern die Runde.
Wir erholen uns hier einige Tage, streunen in der Altstadt von Jaipur umher und treffen zufällig auf eine Folkloreveranstaltung.
Hier gibt es immer genug zu sehen. Speziell wenn die Sonne am späten Nachmittag die Gebäude zum Leuchten bringt. Wir probieren das "Zeug", das alle Inder kauen, danach wie Lamas spucken und rote Flecken am Gehsteig hinterlassen. Blätter werden mit einer Paste bestrichen, dann kommen die verschiedensten Zutaten darauf und wird eingerollt. Für jene, die danach eine rauschartige Wirkung haben wollen, kommt noch Betel in die Blätterrolle. Wir wollen auf diese Wirkung heute verzichten:-) Der Speichelfluß wird angeregt und mir kommt vor, als ob es immer mehr wird im Mund während des Kauens.
Eines Abends wollen wir eine angefangene DVD zu Ende sehen und staunen nicht schlecht, als der TV schon wieder kaputt ist. Es ist uns nicht vergönnt, dass wir einen besitzen. Rummykub rettet den Abend....
Schon länger hegen wir den Gedanken mitten durch das Land Richtung Süden zu fahren und so stecken wir uns eine Route aus, die uns über Bundi führt. Hier steht, über einem schönen verschlafenen Städtchen, ein wunderschöner Palast, darüber thront ein riesiges Fort. Das ganze ist schon fast zu schön, um wahr zu sein. Als wir mit dem Amigo um die Ecke biegen liegt der Palast plötzlich vor uns.
Wir finden beim RTDC-Hotel einen Stellplatz und spazieren nachmittags durch enge Gassen bis zum Palast, der gewaltig über der Stadt trohnt. Über eine steile Rampe geht es hinauf und als wir durchs Tor gehen, ahnen wir schon schlimmes. Ein Gestank erfüllt die Luft und wird nicht besser, als wir die Stufen zum ersten Stock erklimmen - im Gegenteil. Ratten, tausende von Ratten müssen hier wohnen, viele Räume sind versperrt, aber man kann durch die, mit Brettern vernagelten Türen schauen. Der Boden ist hier komplett mit Rattenkot bedeckt, nur am Rand, wo die Viecher regelmäßig entlanglaufen, kann man den Boden noch sehen. In den Ecken der Stiegen liegt der Kot bis zu 10 cm hoch. Der Palast ist dem Verfall preisgegeben worden und steht wahrscheinlich noch solange offen, bis ein herabfallender Stein den ersten Besucher ins nächste Leben schickt.
Auf der Weiterreise haben wir näheren Kontakt mit einer Rikscha, die sich in unserer Tankhalterung verbeißt. Als ich aussteige, um nachzusehen, ist niemand mehr da... 2, 3 Hammerschläge reichen aus, um den Schaden ungeschehen zu machen. Das Glück ist uns heute nicht Hold, denn als wir bei einer Rast rund ums Auto gehen entdecken wir einen schönen Riss in der Reifenflanke. Wie der dorthin kommt, ist uns unbegreiflich - Reifen-Innenseite und ganz beim Felgenrand. Die Reifenfachmenschen, die hier überall an den Straßen ihre Shops haben, würden den Schaden erst gar nicht beheben. Fahren solange es nur geht, dann kann man ja immer noch was machen. Das deckt sich aber nicht so mit unserer Vorstellung und am Abend finden wir dann auch prompt einen Reifenflicker, dem wir die Arbeit übergeben. Gleichzeitig wechseln wir die Reserveräder, damit alle gleichmäßig abgefahren werden. So ist der nächste Vormittag mit Schrauben und Kleben ausgefüllt.
Das ist dann auch unser Abschied von Rajasthan und wir kommen nach Madhya Pradesh, einem der "ärmeren" Bundestaaten in Indien. Man merkt davon aber nichts, es ist überall gepflegt und die Haupstraße in einem sehr guten Zustand. Überhaupt sind wir von Indien bisher überaus begeistert. Im Gegensatz zu unseren früheren Reisen sind die Straßen wirklich, als sehr gut zu bezeichnen. Die Lkw-Fahrer fahren schon fast normal. Waren früher bis zu 20 Menschen in den Fahrerhäusern drinnen und der Hintern vom Fahrer halb auf der Fahrbahn, weil er fast keinen Platz mehr hatte, so ist damit wohl Schluß gemacht worden. Selten sitzen mehr als 2 Inder in einem Lkw, was dem Gegenverkehr zugute kommt. Denn nun kann sich der Fahrer auf die Straße und das Fahren konzentrieren. Aber auch hier hat das Handy, genannt Mobile, Einzug gehalten. Jeder hat so ein Ding am Ohr, telefoniert wird aber meist nicht damit, sondern man hört Musik. Mobile mit Headset ist die Steigerung. Ob Busfahrer, Autolenker oder Mopedfahrer - fast alle haben so ein Ding am Ohr. Es wird mit den Mobiles auf Teufel-komm-raus fotografiert. Das macht das Fotografieren auch für uns um einiges einfacher, weil wir es ihnen gleichtun und einfach abdrücken, ohne langes fragen.
Auch sind wir bei weitem nicht mehr so belagert von den Menschenmassen, wenn wir mal stehen bleiben. Sei es nun mitten in einem Dorf zum Einkaufen, oder wenn wir am Abend einen Stellplatz finden. Wir finden, dass das Reisen einfacher geworden ist, da man nicht immer belagert wird.
Wir fahren in die Festungsstadt Mandu, diese liegt abseits von den Hauptrouten. Es geht durch das ländliche Madhya Pradesh - kleine Bauernhöfe inmitten von Baumwollfeldern säumen die Straße. Hier treffen wir auch auf viele Nomadenfamilien. Die Männer gehen mit hunderten von Schafen und Ziegen voraus, dahinter folgen dann die Frauen und Kinder mit ihren Kamelen, die den Hausrat auf ihren Rücken tragen.
Mandu liegt auf einem Felsplateau und das riesige Areal war früher komplett von einer Wehrmauer umgeben. Unzählige Gebäude sind hier noch zu besichtigen, unter anderem das große "Delhi-Tor" mit einer gewaltigen Rampe, wo der Herrscher einst mit seinen Elefanten Einzug gehalten hat. Es gibt hier vieles zu besichtigen - sein Königspalast, die große Moschee, Stufenbrunnen... Die eigentliche Sensation ist der Palast für seinem Harem, der zu besten Zeiten angeblich 15.000 Frauen beherbergte. Mandu war weithin bekannt für seine rauschenden Feste. Inmitten dieser Festung befindet sich die kleine Ortschaft Mandu, man glaubt sich in einem Freilichtmuseum.
Der nächste Bundesstaat ist Maharastra. Hier befinden sich die welweit bekannten Höhlen Ajanta und Ellora. Ajanta liegt idyllisch gelegen in einem hufeisenförmigen Flußtal und die buddhistischen Höhlenklöster sind in die fast senkrechten Wände aus Lava gehauen. Diese Stätte lag früher an einer Handelsroute und reiche Kaufleute sponserten die Arbeiten zum Ausbau der Anlage. Aus unbekanntem Grund wurde die gesamte Anlage irgendwann aufgegeben und die Mönche zogen weiter nach Ellora, wo sie wieder mit dem Bau von Höhlentempeln begannen. Erst vor knapp 200 Jahren wurde Ajanta zufällig bei einer Tigerjagd wieder entdeckt. Zum Glück, denn hier sind die Wandmalereien sehr viel besser erhalten als in Ellora.
So nun reicht es aber erstmals mit Kultur, uns zieht es nach Goa. Es ist ja auch nicht mehr sehr weit entfernt, uns trennen nur 2 Fahrtage vom Strand.
Wir wollen nach Little Vagator und sind schon neugierig, ob es unser Platzerl noch gibt. Dort angelangt, versperrt eine Mauer uns den Zutritt. Nichts gibt es ewig!! Als wir beim benachbarten Fusion-Restaurant wegen einer Möglichkeit zum Parken nachfragen, würden wir bei seinem Bruder unterkommen können, aber die Einfahrt ist einfach zu klein. So stellen wir uns hinter einem Bungalow-Resort auf den öffentlichen Parkplatz. Hier ist es wie im Schlaraffenland, morgens kommt der Bäcker mit frischen Brötchen, Nachmittags fahren wir mit den Rädern nach Chapora zum "Lassi-Baum", dort gibt es mit Abstand die besten Mango- und Erdbeerlassis, Fruchtsalate mit Eis...... Außerdem trifft sich hier so ziemlich alles, was so in der Gegend wohnt oder urlaubt. Danach noch zum Hafen, um den Fischern ihren frischen Fang abzukaufen. Mit 1 kg Garnelen machen wir uns auf den Rückweg, Knoblauch und Petersilie haben wir schon gekauft. Nach dem langen Abendessen schnappen wir uns noch eine Flasche Portwein, legen uns auf die Strandliegen und zählen die Sternschnuppen.
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In Karnataka findet ein kleiner Zyklon statt und die Ausläufer erreichen uns in Goa mit Regen, Sturm und heftigen Wellen. Der Unterschied zwischen Ebbe und Flut ist enorm und so passiert es nun jeden Tag, dass bei Flut das Wasser bis zu den Strandhütten schwappt und die Strandliegen und Restaurants überschwemmt.
Um zum Strand zu kommen, muss man einige Stufen runtergehen. So auch der Nachschub für die Strandrestaurants. Die Frauen tragen die schweren Kisten mit Getränken auf ihren Köpfen nach unten.
Mit dem Mofa geht es zum Markt einkaufen,
am Nachmittag besuchen wir den Flohmarkt.
Nach 2 Wochen verabschieden wir uns von
Little Vagator und fahren weiter in den Süden nach Agonda. Wie
wird es wohl werden? Da es in unserem Reiseführer nun schon seit einigen
Jahren als "Geheimtipp" gehandelt wird, sind wir schon auf die Auswirkungen
neugierig. Außerdem gibt es unseren Stellplatz überhaupt noch?
Seit Jahren wird spekuliert, wann sich ein Käufer für diesen Strandabschnitt
finden wird. Am späten Nachmittag erreichen wir Agonda. Die Fahrt zu
unserem Platzerl artet in Arbeit aus, denn Verena muß des öfteren
tiefhängende Kabel mit der Teleskopstange so weit aufheben, dass wir
mit dem Amigo unten durch fahren können. Angekommen stellen wir fest,
dass wir nicht die ersten Overlander sind. Marc aus GB steht schon seit 5
Wochen hier, Eva & Jens sind 2 Stunden vor uns eingetroffen.
Agonda hat sich stark vergrößert. Mehr Hotels, mehr Verkaufsstände,
es gibt inzwischen 2 Obst-, und Gemüseläden, einen kleinen Supermarkt
und auch einen ATM (Bankomat).
Aber es kommt noch besser. Die Faulheit wird noch unterstützt durch den Bäcker, der morgens die frischen Brötchen und Kuchen vorbeibringt. 2 Stunden später kommt der Getränkelieferant, der vom Wasser bis zum Wodka alles mit sich führt. Nicht zu vergessen, den fahrenden Supermarkt, der in seinem Minibus vom Olivenöl über Butter und Nudeln bis hin zum Klopapier alles anbieten kann.
Der Platz hat leider ein paar Palmen eingebüßt, auch sieht er nicht mehr so wohnlich aus wie vor Jahren. Baywatch hat hier in Goa Einzug gehalten. Pamela Anderson haben wir zwar noch nicht getroffen, aber es laufen jede Menge knackige Lifeguards herum. Mussten sie voriges Jahr noch in einer Holzhütte Ausschau halten, stehen nun betonierte Beobachtungstürme. Die alte Hütte dient jetzt unserer "Security Guard" zum Schlafen.
Nach und nach treffen mehrere Overlander ein. Österreich ist dick vertreten. Nach einer Woche steht es 2:1:1, für Österreich, gefolgt von Deutschland und GB. Aber das ändert sich. Mittlerweile sind wir von den deutschen überrannt. Renate & Horst, Heidi & Lutz, Armin, Tanja & Harald plus Kids aus Deutschland, Roman & Philip aus der Schweiz, Sameena & Lucca plus Kids aus Italien, Sandra & Manuel aus Österreich. Somit steht es nun 5:1:1:2:1.
Das gemeinsame Grillen am Abend macht besonders Spaß. Butterfisch, Kingfish, Calamari, Shrimps.............wandern auf den Rost. Manuel ist besonders kreativ und baut einen Backofen in die Böschung. Es funktioniert ganz einfach. Zuerst wird ein Feuer entfacht, die Glut kommt in den Ofen, ebenso das in Alufolie verpackte Hühnchen, verschlossen wird es mit einer Marmorplatte. Nach 2,5 Stunden ist das köstliche Hendl fertig und schmeckt so wie "daham".
Die Weihnachtsvorbereitung laufen auf
Hochtouren. Wir marschieren in den Dschungel und suchen den richtigen Christbaum.
Nach 2 Stunden geben wir auf, es gibt weder eine Fichte noch eine Tanne. Also
doch einen Laubbaum. Aber welchen? Wir können uns nicht entscheiden,
so geht Wolfi einer seiner Lieblingsbeschäftigungen nach und fällt
einige Bäume. Darunter wird sich wohl der "Richtige" befinden.
Währenddessen findet Apollo eine Affenhorde und kommt mit kleinen Blessuren
zurück. Dem Krach nach hat auch Apollo einige Bäume gefällt,
als er die Affen gejagt hat.
Wie zuhause schwitzt man auch hier kräftig beim Christbaumfällen.
Daheim aus Angst, dass einen der Nachbar erwischt und hier, weil sich im Dschungl
kein Lüftchen rührt. Zum Abkühlen hüpfen wir dann ins
warme Meer.
Wir machen einen Ausflug. Die einsame Butterfly-Bucht wollen wir finden. Zuerst geht es mit dem Moped in den Dschungel, aber als der Pfad immer schmaler wird, wechseln wir um auf Gehen. Wir haben Glück und treffen 2 Einheimische, die zufällig das gleiche Ziel haben. Schnell heften wir uns auf ihre Fersen und folgen ihnen.
24. Dezember - der große Tag. Alles im Dorf ist weihnachtlich geschmückt. Wir bummeln durch Agonda, gehen mittags zur Fatima auf ein Fisch-Thali, erleben einen wunderschönen Sonnenuntergang und eine gemütliche Feier am Abend. Wir bauen einen Grillplatz für alle. Jedes Pärchen richtet sich seine eigene Hauptspeise und eine Beilage oder einen Salat für die Allegemeinheit. Ein Fischerboot dient als Buffet, die Auswahl ist sehr groß. Wir essen 1 kg Scampi dazu - hmmmm! Auch Apollo bekommt sein Weihnachtsgeschenk in Form eines besonders leckeren Essen. Der Abend endet wunderschön am Lagerfeuer.